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Die kleinen Wagemutigen im Hirn der Menschen Die kleinen Wagemutigen im Hirn Die kleinen Wagemutigen im Hirn Die kleinen Wagemutigen im Hirn | MDC Max Delbrück Center for Molecular Medicine Microglia, die körpereigenen Körperzellen des Nervenapparates, sind bei Männern und Frauen unterschiedlich. Die Microglia misst wie eine kleine Army rund um die Uhr den Zustand des Hirns. Schnüffeln die Batterien mit ihren mobilen Erweiterungen Erreger oder eine Schädigung, gehen sie unmittelbar an die Quelle der Katastrophe - und sind bestrebt zu erretten.

"â??Wir waren wirklich Ã?berrascht, wie viele Differenzen wir zwischen den Microglia von weiblichen und mÃ?nnlichen MÃ?usen festgestellt habenâ??, sagt eine der beiden leitenden Autoren der in der Zeitschrift "Cell Reports" veröffentlichten, Dr. Susanne Wolf von der Cellular Neurosciences Group am Max-Delbruck-Centrum fÃ?r Molekulare Medizin MDC in Berlin. Zusammen mit Mitarbeitern der Charité Berlin und einer Forschergruppe aus Warschau untersuchte Wolf die Strukturen und Funktionen der Microglia anhand von Gehirnabschnitten und Insekten.

"Es hat sich herausgestellt, dass bei Mäusen mehr Mikroglia im Gehirn vorhanden sind", sagt Wolf. Zugleich sind die Zellenkörper der mÃ??nnlichen Schutzzellen gröÃ?er. Sie und ihr Forscherteam haben auch bestimmt, welche Moleküle in jeder Zelle wirksam sind und welche Eiweiße aus ihnen produziert werden. "â??Wir haben mehr als 1000 Genen und 300 bis 400 Proteinen gefunden, die bei den Geschwistern anders geregelt sindâ??, sagt Wolf.

Die meisten von ihnen sind stärker in den maskulinen Mikrogliden aktiv, zum Beispiel bei der Produktion von Verteidigung. Dass sich auch die Männerzellen anders verhalten als die Frauen, deutet alles darauf hin, erzählt der Forscher: "Die Microglia der Männer befindet sich in einer dauerhaften Pflegesituation, immer einsatzbereit und geordnet.

"Auch in Ruhe zum Beispiel kann eine erhöhte elektrische Belastung an den Membransystemen der mÃ??nnlichen Zelle festgestellt werden. Außerdem befinden sich auf der Zellenoberfläche mehr Eiweiße, die im Falle einer Infektion andere Abwehrzellen, die sogenannten Tigerzellen, anziehen. Bei einem weiteren Versuch mischte das Forscherteam die Microglia mit dem Kuriersubstanz ATP, der bei einer Hirnverletzung zunehmend vom Organismus zur Verfügung gestellt wird.

"â??Wir haben herausgefunden, dass mÃ?nnliche Zelltypen viel entschlossener auf ATP ansprechen als weibliche Zelltypen - unter anderem durch stÃ?rkere Ionenströme und erhöhte Vermehrung der Produktion in bestimmten Proteinenâ??, erklÃ? Aufgrund seiner ständigen Einsatzbereitschaft ist das Männchen jedoch anscheinend rascher ausgelaugt, sagt der Forscher. "â??In den körpereigenen Körperzellen sind EiweiÃ?e und solche, die fÃ?r den Zellschutz z.B. DNA-Reparaturgene verantwortlich sind, aktiverâ??, erklÃ?rt sie. â??In den mÃ?nnlichen Körperzellen dagegen ist eine erhöhte AktivitÃ?t bei â??Genen, die den progammierbaren Körpergang induzierenâ?? zu beobachten.

"Das bedeutet, dass mÃ??nnliche Microglia weniger vor UmwelteinflÃ?ssen geschÃ?tzt sind und besser in der Lage sind, das zellulÃ?re Freitodprogramm zu star ten. "â??Es sieht beinahe so aus, als ob die mÃ?nnlichen Zellkulturen bereitwilliger sind, ein Risiko einzugehen als die weiblichen", ergÃ?nzt der Erstautor der Phantomarbeit, Dilansu Guneykaya vom MDC.

"Eine weitere jüngst in "Cell Reports" publizierte Untersuchung hat ergeben, dass sich der "Draufgängercharakter" der mÃ??nnlichen Mikroglia nicht in jedem Bereich auszahlt. "â??Die italianischen Wissenschaftler konnten beweisen, dass die Zellzahl der mÃ?nnlichen MÃ?use mit einem kÃ?nstlich induzierten Hirnschlag weniger gut zurechtkommt als die MikronuklearitÃ?t der weiblichen Tiereâ??, erlÃ??utert Wolf.

"Wenn man jedoch weiblichen Abwehrzellen ins Hirn von Mäusen implantiert, sind die Konsequenzen eines Gefäßverschlußes auch bei diesen Nagetieren weniger dramatisch. "Bereits 2010 hatte ein Wissenschaftler der Zeitschrift "Nature" bemängelt, dass neurowissenschaftliche Untersuchungen viel mehr Männer als Frauen verwendeten - und dass dies zu verfehlten Resultaten fÃ?hren könnte, sagt Guneykaya.

"â??An der UniversitÃ?t von Gröning, mit der wir intensiv zusammen arbeiten, ist bereits geplant, unsere Versuche an MÃ?usen mit humanem Hirnmaterial des kÃ?rzlich verstorbenen Patienten zu wiederholenâ??, erklÃ? "Es gibt auch geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Frequenz der neurologischen Erkrankungen", fügt Wolf hinzu. "â??Die Möglichkeiten sind vorhanden, werden aber bei der Therapie noch nicht hinreichend berÃ?cksichtigtâ??, sagt Wolf.