Jede Verletzung des Vertrauens setzt eine Verbindung auf die Probe. Was? Die Untreue ist für den getäuschten Partner eine besonders umfangreiche Art des Vertrauensbruches. Wenn Sie ein Fremder sind, gewähren Sie einer anderen Personen Zugang zu einem privaten Bereich, der nicht Ihr eigener ist, ohne die Einwilligung Ihres Partner. Hier hat er mit dem Angreifer geteilt, was er nur seinem Partner zugesagt hat.
Allerdings kam der Affe zustande und wie er gedacht war, ob es ein einmaliges "Ausrutschen" oder eine länger andauernde Angelegenheit war: von der anderen Hälfte ist er gleichbedeutend mit Verrat, mit der Vererbung von Geheimnissen des Staates oder der Verunreinigung eines Bärentempels. Niemand, der seinen Partner mag, kann ihm den Betrug verzeihen und wie bisher vorgehen.
Auf der anderen Seite gibt es nach dem Affront kaum Alternativen: Auf lange Frist ist Vergebung die einzig mögliche Abtrennung. Ohne Vergebung und Aussöhnung kann sich das geschüttelte Selbstvertrauen nicht wiederherstellen, und ohne Selbstvertrauen ist eine respektvolle und liebende Verbindung nicht möglich. Sollte Vergebung nach der Affäre nicht möglich sein und beide Partner wollen die Partnerschaft nicht beenden, kann eine Paartherapie oder Heiratstherapie dazu beitragen, die verhärtete Front zu lösen und sinnvolle Lösungen für die Krisensituation zu entwickeln.
Sowohl für den Mann als auch für die Frau ist es besonders schwierig, dem Partner den Betrug zu verzeihen, da die Strenge der Schuldfrage eine strenge Bestrafung in ihren Augen voraussetzt. Beim ersten Mal nach dem Geständnis des Ehepartners oder der Entdeckung der Treulosigkeit spüren viele vor allem Machtlosigkeit, Erniedrigung, Schmerz und Ärger über die Treulosigkeit.
Vergeben ist das Allerletzte, was sie in dieser Lage wollen: Aber die klare Klarstellung der Frage der Schuld nach einem Affäre ist ein hochkompliziertes, wenig erfolgversprechendes und vor allem nicht zukunftsorientiertes Vorhaben, denn was soll danach geschehen? Bei der Eheberatung oder Paartherapie wird daher nicht der Versuch unternommen, Fragen der Schuld zu beantworten.
Affärensprünge geschehen nicht nur in unglückseligen Beziehungen, in leidenschaftlichen Hochzeiten oder in langen Trennungsphasen. Es ist nicht ungewöhnlich für diejenigen, die sich gegenseitig betrogen haben, dass es schwierig ist, ihre Handlungen danach zu verstehen. Weil niemand, der seinen Partner mag, einen geheimen Affären oder "winken" kann. In fahrlässiger Verhöhnung, mangelndem Empathie oder Indifferenz drückt sie sich gerne aus und deutet oft an, dass eine Partnerschaft nicht mehr zeitgemäß ist.
Wenn in der Paartherapie über Betrug, Vergebung und die Chancen, eine Beziehung zu retten, geredet wird, geht es oft um verletzte Hochmut und das Ungerechtigkeitsgefühl: Ist es gerecht, dass der Betrüger dem Partner den Affären verzeiht, um die gemeinschaftliche Existenz zu sichern, die der andere durch seine Treulosigkeit überhaupt erst in Gefahr gebracht hat?
Auch in der Heiratstherapie oder in der Paartherapie reden viele zum ersten Mal offen über die extreme Empfindung und tiefe innere Not, die ihr Partner mit seinem Glaubensbruch in ihnen hervorgerufen hat und mit der sie in vielen Einsamkeiten gekämpft haben: Depression und Selbstzweifel, existentielle und zukünftige Ängste, leidenschaftliches Verlangen nach Rache, Mord und Suizidphantasien, das Spektrum des Leidens, das sie verzeihen und zusammen mit Betrug aufgeben müssen, um der Partnerschaft eine neue Möglichkeit zu geben.
Beide Partner sollten im Zuge einer Heiratstherapie die Gelegenheit haben, sich ohne Furcht auszudrücken, über das Gesagte zu reflektieren und über das Geschehene zu reden. Eine Affäre zu vergeben heißt, sie dem Ganzen zuzufügen, ohne das Image dauerhaft zu schädigen. Auch nach dieser Krisensituation muss es möglich sein, dem Partner in jeder Hinsicht zuzustimmen.
Eine Affäre verzeihen zu können, bedeutet, offen über die möglichen Ursachen zu reden und sie ernst zu nehmen und sie auch und gerade dann zu hinterfragen, wenn sie dem eigenen Verstehen der Lage zuwiderlaufen. Für den betrügerischen Partner ist das Betrügen in der ersten Figur oft viel mehr, als sich die zweite und dritte ausmalen: Es ist nicht immer einfach:
Wenigstens für eine Weile, hin und wieder, macht es einen eingesperrten Abenteuerdrang frei, läßt Sie in seiner ursprünglichen Kraft, die von Ihrem Partner zwar unbedingt benötigt wird, aber zu begrenzt ist, erproben und ersetzen. Häufig lernt man sich durch eine Krisensituation noch stärker kennen, denn um weitere Nebensprünge auszuschliessen, ist es für jeden von uns von Bedeutung, dass er seine eigenen Wünsche und die seines Lebensgefährten im Sinne der Zusammenarbeit anerkennt, annimmt und auch befriedigen kann.
Ist diese Grundlage gegeben, dient die überstandene Krisensituation als Grundlage für einen wohlverdienten Aufbruch.