Der Satz "Die Raten verlasen das sinkende Boot " ist sicherlich etwas übertrieben, aber der skandalöse Umgang mit dem missbräuchlichen Einsatz von Facebook-Nutzerdaten hat durchaus seine positiven Nachwirkungen. Offensichtlich überlegen nicht nur Facebook-Nutzer, sondern auch Geschäftspartner des Unternehmens nun stärker über die Anbindung. Der Veranstalter der Bumble Dating App hat ein neues Programm veröffentlicht, das es seinen Usern ermöglicht, die App ohne Facebook-Konto zu nutzen.
Bisher war die Registrierung über Facebook eine Grundvoraussetzung für die Verwendung von Bumble. Dadurch ist die Bedienung jedoch weitaus unangenehmer, da alle Fotos und persönlichen Angaben von Hand geladen und aktualisiert werden müssen. Währenddessen bleibt Facebook bei seiner aktuellen PR-Offensive und bemüht sich, zweifelhafte Benutzer davon zu Ã?berzeugen, dass ihre Dateien sicher sind.
Die Gesellschaft publiziert unter dem Stichwort "Hard Questions" Informations- und Meinungsäußerungen zu Fragestellungen im Zusammenhang mit der Verwendung von personenbezogenen Verbraucherdaten. Die Serie antwortet in der neuesten Episode auf die Fragestellung, welche von Facebook gesammelten Datensätze ich nicht im Netz nutze, und warum das? Darüber hinaus verfolgt das Netz auch Benutzer, die nicht eingeloggt und auf Facebook registriert sind, wenn sie auf anderen Websites mit eingebauten Facebook-Funktionen navigieren.
Die Gründe dafür werden gar nicht erst geklärt: Die ausländischen Websites wissen nicht, ob ein Benutzer bei Facebook angemeldet ist, so dass Facebook selbst prüfen muss, ob und welche Funktionalitäten für den betreffenden Benutzer einer anderen Website bereitstehen.
Mit dem Handy einen neuen Freund gewinnen - das ist es, was zwei Mio. Menschen mit der Tinder Dating App bereits tun. Egal ob es sich um eine seriöse Partnerschaft, einen One-Night-Stand oder nur um Flirten handelt: Die App arbeitet sehr unkompliziert. Das ist vielleicht auch ganz leicht, denn Tinder ruft die Informationen der Benutzer auf Facebook ab - einschließlich der Liste der Auftraggeber oder Freunde.
Dating Apps werden ihre Erfolgsgeschichte 2018 weiterführen. Weil die Nutzer bei der Suche nach Partnern oft sehr vertrauenswürdige Informationen preisgeben - ob geschlechtliche Präferenzen, Aktfotos oder einfache Kennwörter. Unglücklicherweise sind die Dating Apps mit diesen Informationen nicht sehr ausfallsicher. Das ist das Ergebnis der Sicherheits-Experten von Caspersky Lab, die neun gängige Dating-Apps, darunter Tinder, auf Sicherheits- und Datenschutzschwachstellen durchgesehen haben.
Die Ergebnisse der Analysen mit dem Namen "Dangerous liasons" sind ernüchternd: Dating-Apps können oft verwendet werden, um die wirkliche Identität hinter einem Konto zu verbergen; sie können auch verwendet werden, um Benutzer leicht zu finden, verschlüsselte Kommunikationen abzufangen und Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Dies sind natürlich schwerwiegende Sicherheits- und Datenschutzfragen, da die meisten Dienstleistungen eine Vielzahl von personenbezogenen Daten von Nutzern erfordern.
Die Person und der Ort von Caspersky Lab Real sind oft leicht zu ergründen. Gemäß der Caspersky-Analyse weisen Dating-Anwendungen die folgenden wesentlichen Sicherheitslücken auf: Dass auch tokenbasierte Authentisierungsmethoden, wie z.B. Neuanmeldungen, ungesichert sind, zeigt die Kaspersky-Experten in ihrer Untersuchung. Auf Anforderung wird von einem Bediener ein Tokenservice eingerichtet, um den Benutzer eindeutig ausweisen zu können und erfordert in der Regel den Zugang zu einem Facebook-Konto.
Auf diese Weise werden Applikationen mit allen erforderlichen Informationen versorgt, um den Benutzer auf seinen Rechnern zu authentisieren. Token werden jedoch nach Kaspersky-Analysen oft ungesichert gelagert oder benutzt und können daher leicht mitgenommen werden. Dadurch können Angreifer auch ohne Login und Passwortdaten temporär auf die Accounts der Opfer zugreifen.
Ein solcher Angriff ist besonders gefährdet für Benutzer von androiden Endgeräten, vor allem, wenn auf den Endgeräten noch ältere Programme mit nicht gepatchten Schwachstellen laufen, die den Angreifern Root-Zugriff auf das Endgerät und den Zugriff auf private Daten ermöglichen. Die Online-Datennutzer von Kaspersky werden gebeten, die nachstehend aufgeführten Sicherheitsvorkehrungen zu treffen: