Das wird eine Herkules-Aufgabe sein, denn die Anklage gegen Lovoo ist hart. "Laut Beschluss waren bis zu 477 gefälschte Frauen zur gleichen Zeit im Internet, um Lovoo-Kunden auszunehmen. Verbitterte Nebensächlichkeiten: Der gefälschte Skandal bei Lovoo hieß im Innenverhältnis "Do good". Die Markteinführung von Lovoo erfolgte 2011. Das Startup hat nach eigenen Informationen mehr als 50 Mio. User auf der ganzen Welt - s. auch "Wie die Lovoo Dating App zu einem Megaterfolg wurde".
Haben sich die Lovoo-Hersteller wegen Betrugs strafrechtlich zur Verantwortung gezogen, droht ihnen eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
Der Skandal um den Jackpot für acht Dresdener Gründerinnen und Gründer hat dazu geführt.
Mit den acht Gründern der 2012 gegründeten Dresdener Flirtplattform Lovoo ist ein Wunschtraum wahr geworden: Für das deutschsprachige Untenehmen stellt die US-amerikanische Meet Group aus Pennsylvania 65 Mio. USD (58,22 Mio. EUR) auf den Spiel. Dazu Geoff Cook, CEO der The Meet Group: "Wir sind sehr erfreut, unsere weltweite Marktpräsenz zu erweitern und Lovoo, ein profitables Wachstumunternehmen, in unser App-Portfolio aufzunehmen. Mit Lovoo haben wir ein weiteres Mitglied gewonnen.
Die Lovoo ist unsere dritte strategisch wichtige Akquisition innerhalb von zwölf Jahren und wird unsere grösste Einzel-App in Bezug auf den Traffic sein. Heute ist Lovoo eine der renommiertesten Dating Apps im deutschen Sprachraum, ist auch in Frankreich, Spanien und Italien weit vor dem Gesamtmarkt und hatte kürzlich 60 Mio. Nutzer gemeldet. Lovoo erzielte laut Meet Group in den zwölf Monate vor dem Kauf einen Umsatz von fast 27,2 Mio. E. Der Umsatz lag bei fast 27,2 Mio. E. (Vorjahr: 2,2 Mio. E).
Im Jahr 2015 sorgte das Internetportal wegen des Vorwurfs des Betrugs letztmalig für Aufsehen. Die Generalstaatsanwaltschaft beschuldigte sie und zehn weitere Lovoo-Mitarbeiter, so genannte gefälschte Profile verwendet zu haben. Diejenigen, die die Menschen für interessiert befunden haben, haben sich bei Lovoo registriert und dafür gezahlt, um Einzelheiten über die angeblichen Fäkaliensucher herauszufinden. Es wird gesagt, dass 1,8 Mio. in die Tasche der zwölf Angeklagten gesteckt wurden.
Allerdings wurde im Monatssemester 2016 das Prozess gegen die Auszahlung von 1,2 Mio. EUR ausgesetzt. Seitdem widmet sich Lovoo dem Schutz vor gefälschten Profilen - mit neuen Compliance-Regeln und neuen Prüfmöglichkeiten für Benutzerprofile. Aber auch im Betrieb hat sich viel getan: Im Rangliste der 1000 populärsten Arbeitgeber Deutschlands belegte das Flirtportal im Monatsfest Platz 130.
"Aber wenn der Fall groß genug wäre, würden die Lovooer auch ihn mitnehmen.