Schon nach 15 Min. läutet die Glocke: Unternehmen und Antragsteller treffen sich beim Firmen-Speed-Dating. Studierende mit Fachrichtungen wie z. B. Computerwissenschaften sind sehr gefragt. Die Informatikstudentin Han-Kie Dang kann sich dem Erstaunen nicht mehr entziehen. Vielmehr erläutert ihm ein Unternehmen nach dem anderen während der Firmen-Speed-Dating an der Universität Augsburg, warum er dort einfach mal beginnen sollte.
"Sie sagt, ich würde gerne von dir hören", wenn nach 15 Min. die Klingel läutet. Das gibt dem nächsten Unternehmen die Möglichkeit, Han-Kie Dang von sich zu gewinnen. Das Karriereservice der Universität Augsburg hat neun Unternehmen für ihn ausgewählt - weitere Diskussionen waren nicht rechtzeitig möglich.
Viele der rund 15 Unternehmen, die am vergangenen Wochenende an der Kampagne teilgenommen haben, haben das Portrait des Informatikstudenten übernommen. Diese basieren auf dem Dating-Format für Alleinstehende, die einen Partner suchen - die in wenigen Augenblicken ihr Partnerherz erobern müssen. An der Universität Augsburg richteten sich die Veranstaltungen vor allem an Studierende der so genannten MINT-Fächer (Mathematik, Computerwissenschaften, Naturwissenschaft und Technik).
Han-Kie Dang weiss nach den ersten Gesprächen: Er ist heiß geliebt, ja geradezu heiß ersehnt. Zurzeit ist Han-Kie Dang dabei, seine Masterarbeit zu schreiben und wird seine Studien vermutlich im kommenden Monat abschließen. "Erwünscht wäre es, wenn es auch mehr Corporate Speed Dating für die Geistes- und Sozialwissenschaften gibt. "Hier sind die Schüler die Sucher und nicht die Unternehmen.
Für Stefan Grob, Sprecher des DWW, wäre Firmen-Speeddating das richtige Medium für Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler.
Speed Dating in Magdeburg führt Forschende und Unternehmen zusammen
Die rund 70 Wissenschafter, Entrepreneure und Verwaltungsexperten haben in kleinen Diskussionsrunden je exakt 15 min. Zeit, sich kennen zu lernen. Mit " Match Making " bietet das Kompetenz-Zentrum für Medizintechnologie (KOMET) der Universität Otto-von-Guericke eine zeitgemäße Form der Kommunikation am Start einer eventuellen Neuerung. Das Erscheinen der Wissenschaftsministerin von Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Birgitta Wolff, zu Anfang des "Match Making" war kein Zufall, sondern gut vorbereitet.
Um dies zu erreichen, ist eine noch intensivere Kooperation mit den Unternehmen im Lande notwendig. Gemeinsam mit unseren Fachhochschulen und -schulen haben wir eine Goldgrube im Klondike-Stil - eine Spitzenleistung, aus der Wirtschaftskraft hervorgehen muss. "In Sachsen-Anhalt geben private Unternehmen rund 70 EUR pro Kopf für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten aus, in Baden-Württemberg rund 1.100 EUR pro Kopf.
Auch die moderaten Steuereinnahmen, die derzeit rund 45 Prozent des Ausgabenvolumens in Sachsen-Anhalt ausmachen, erfordern Veränderungen. Zur Verbesserung dieser Situation müssen die im Lande ansässigen kleinen und mittelständischen Unternehmen weiter verstärkt werden, um die lokale und regionale Wertschöpfung deutlich zu steigern. Birgitta Wolff betonte, dass alles, was die Einkommen für Staat und Gemeinden nachhaltig stabilisiert, die wirtschaftliche Entwicklung sei.
Aus Neugierde war Prof. Klaus Erich Pollmann, Hochschulrektor der Universität Magdeburg, ein anderer prominent besetzter Teilnehmer des "Match Making". Selbst wenn die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen nicht immer frei von Konflikten wäre, müssen die staatlichen Forschungsinstitutionen für die Volkswirtschaft unentbehrlich werden. Diese Forschungsschwerpunkte in den Gebieten Neurowissenschaft, Röntgen, Cardiologie und Strahlentherapie baut die Universität Otto-von-Guericke seit letztem Jahr kontinuierlich aus, unter anderem durch den Bau des Kompetenz-Zentrums für Medizintechnologie (KOMET).
Match Making" ist für ihn ein aufregender und stimulierender Ansatz, um Unternehmen und Wissenschafter rasch und unkompliziert zusammenzubringen. Kein freundschaftlicher Small Talk sollte über die Buehne gehen, aber die Unternehmen sollten mit ihren Anfragen rasch zu den Wissenschaftlern kommen, die ihnen vielleicht eine Antwort geben koennen. Sachsen-Anhalt unterstützt diesen raschen Technologie-Transfer im Zuge von KOMET mit bis zu fünfzigtausend EUR pro Projekt mit einer Dauer von zwölf bis 18 Monate.