Osteuropäer

Ost-Europäisch

Viségrad Staaten: The Eastern Europeans" - wer soll das denn sein? Die meisten Bundesbürger haben eine eigene Einschätzung der " Osteuropäer " - jüngst nach dem Wahlerfolg von Viktor Orbán in Ungarn. Einige betrachten Ungarn, Polen, die Tschechische Republik und die Slowakische Republik als zurückgeblieben und ausländerfeindlich. Selbst wenn sich die vier Staaten als Viségrad-Block zusammenschlossen: Knapp drei Dekaden nach dem Ende des Ostens sind die Staaten in vielerlei Hinsicht geeint, aber bei näherer Betrachtung sind sie beinahe noch gespaltener.

Was viele Osteuropäer dazu veranlasst, ihre Heimatregion zu vernachlässigen

Zahlreiche Menschen sind aus ökonomischen Gruenden aus Polen, dem Kosovo, Lettland, Litauen und Bulgarien ausgeflogen. In Polen hat die Emigration eine lange Geschichte. Sie fand im achtzehnten Jh. aus politischem, später aus ökonomischen Erwägungen statt. Der EU-Beitritt im Jahr 2004 machte es zu einem Massenerscheinungsbild, bei dem Großbritannien das Hauptziel darstellte. Es wird geschätzt, dass dort heute etwa eine Millionen Pole wohnen.

Vor allem gut gebildete Menschen verließen ihre Heimatregion, um in Großbritannien und Deutschland bis zu drei Mal so viel Geld zu erhalten. Emigration in Polen führt zu einem demographischen Phänomen und zu einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Mit einer Arbeitslosenquote von immerhin 4,5 Prozentpunkten lag die ehemals höchste Arbeitslosenquote im Jänner noch immer bei 4,5 Prozentpunkten. Damit ist Polen auch zu einem Zuwanderungsland geworden.

Obwohl die Bundesregierung gegen Einwanderer schwärmt, wohnen heute rund 2 Mio. Menschen aus der Ukraine und Weißrussland im angrenzenden Westland. Im Kosovo gibt es 1,8 Mio. Menschen, von denen 93% ethnisch albanisch und 5 % serbisch sind. Durch den Krieg im Kosovo sank die Bevölkerungszahl von 2 auf 1,7 Mio. Die Zahl der Einwohner ging von 2 auf 1,7 Mio. zurück. Insbesondere jugendliche Menschen sind seit den ausgehenden 1960er Jahren aus ökonomischen Gruenden nach Westeuropa, bevorzugt in die Schweiz und nach Deutschland, emigriert.

Nach der serbischen Unterdrückung in den 90er Jahren kam es zu einer verstärkten Emigration. Lettland ist mit einer Bevölkerungsschrumpfung von 27% seit 1990 der negative Vorreiter in Europa. Seinem baltischen Nachbarn Litauen ist mit 23 Prozentpunkten direkt auf den Fersen. Zum einen wurde dies aber von einer geringen Grundlage aus getan, und zum anderen misst die Jugend Lettlands oder Litauens nicht die Anziehungskraft ihrer Länder im Gegensatz zu früher, sondern mit anderen EU-Ländern, vornehmlich mit Deutschland und Großbritannien.

Wenn sich das nicht ändert, riskiert Bulgarien, sich zum am stärksten geschrumpften Staat der Welt zu entwickeln: Laut einer UN-Studie könnte Bulgarien bis 2050 ein weiteres Drittel seiner derzeitigen 7,1 Mio. Bürgerinnen und Einwohner einbüßen.