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Landwirte durch die Vereine - Wer repräsentiert die deutschen Agrarwirtschaft?
Ein Milchviehhalter hat vor zwanzig Jahren beschlossen, den Verband zu verlassen und eine eigene Lobby zu errichten. Hans Foldenauer erwartet Sie am Ausgang des Hinterzimmers. Groß, sportlich, gebräunt, 60 Jahre alt, Kostüm, leicht grauer Schnurrbart, kleiner Silberring im Ohr: Hans Foldenauer: "Leidenschaftlicher Allgäuer Milchviehhalter, der ohne den Geruch eines Stalls nicht auskommen kann.
"Mit seinen fast 300.000 Mitgliedsbetrieben ist der Verband Deutscher Landwirte der Garant für die Landwirtschaft in Deutschland. "Es war unser Anliegen, im Landwirtschaftsverband eine eigene Milchstraße befahren zu dürfen. Dann nahm das Ganze Gestalt an, und wir kamen zu dem Schluss, dass wir in der Bauernvereinigung wenig oder gar nichts erreicht haben.
"Zu wenig Einsatz für Kleinbetriebe, zu viel Förderung für Großbauern, zu viel Einfluß seitens der Molkerei, der Lebensmittel- und der chemischen Industrie - deshalb haben die Bauern die Bauernvereinigung verlassen. "Heute repräsentiert der BDM rund um den Globus rund um den Globus rund um den Globus 15.000 Milchviehbetriebe. Nach Foldenauers Berechnungen kosten die Bauern durchschnittlich rund 40 Cents, um einen einzigen Milchliter zu produzieren.
Hans-Heinz Foldenauer: "Jeder sensible Mensch, jeder sensible Landwirt weiss, dass Änderungen notwendig sind. "Frank Uekötter: "Die Agrarwirtschaft wandelt sich, sie wird marktorientierter und ist die erste Wirtschaftsbranche in Deutschland, die einen gewissen Schock der Globalisierung erfährt. "Die Landwirte und der Markt - für Frank Oekötter ist das ein Ende.
"Der Umwelthistoriker nennt das Werk "Die Wirklichkeit steckt im Feld", in dem er 200 Jahre ländliches Wissen und wirtschaftliche Entwicklung aufzeigt. "In den 1870er Jahren, als die globalen Preise für Getreide zusammenbrachen, ist dies in der Tat die erste globale Industriekrise, das ist die Agrarwirtschaft des Imperiums. In der kleinen Brandenburger Stadt Krämpnitz bei Potsdam steht Ernst Ru uden vor seinem Hof unter einem Pavillondach und geniesst den Regen.
Wir frühstückten am Morgen, dann sprachen wir über alles, dann gingen meine Alten in einem Pferdefuhrwerk aufs Spielfeld, sie kramten Erdäpfel, ich musste ackern, 22 Kilometer mit dem Schneepflug laufen, immer hoch und nieder und hoch und nieder. Heutzutage fährt man mit dem Traktor, schaut durchs Sichtfenster, die Landschaft hat sich verändert.
"Rüden nickt. Im Rudenhof. Dies hat nichts mit Bodenständigkeit zu tun. Nahrungsmittelindustrie und Agrarwirtschaft - eine kunstvolle Verbindung, die sich im Haus fortsetzt. Der Bundesverband der Ernährungswirtschaft e. V. ist hier tätig, der Verband für Ernährungsrecht und Lebensmittelwissenschaft. Sowie der Bauernverband. Unter der Leitung von Bundespräsident Joachim Rukwied.
Aber auch der Landwirtschaftsverband hat angeschlossene Mitglieder: zum Beispiel die Raiffeisen-Banken und Versicherung. "Letztendlich, wenn es um die große Agrarpolitik geht, ob in Deutschland oder in Brüssel, bin ich ganz selbstbewusst: Der Bund Deutscher Landwirte ist das politisches Sprichwort der heimischen Kultur.
"Und Joachim Rukwied hat viel zu tun: Kurz darauf ging der Bauernvorsitzende in die Gegenoffensive: Eine Ampel würde laut Joachim Rukwied lieber zu Unterernährung fuehren. Aber auch im Bereich der Agrarwirtschaft hatte Joachim Rukwied im ersten Halbjahr 2018 viel zu tun. Dagegen ist Joachim Rukwied schonungslos.
"Wir sind selbstbewußt, daß die heimische Agrarwirtschaft zukunftsfähig ist, wir orientieren uns an den höchsten Standards und sind dabei. Wer ist besser geeignet als die Agrarwirtschaft, als diese große Unternehmensgruppe, sich mit praktischer Berufserfahrung zu versorgen. "Deshalb hat der Landwirtschaftsverband jetzt eine eigene Strategie für die Zukunft der Agrarwirtschaft vorlegt. Ein Teil der Flächenzahlungen wird umgeleitet, um eine natürlichere Bewirtschaftung zu fördern.
Auch heute noch kämpft der Landwirtschaftsverband hinter den Kulissen oft für eine einheitliche Haltung. "Der Agrarsektor ist so heterogen wie vor 20,30 Jahren. "Frank Uekötter: "In der heutigen Zeit sind die Landwirte in der Regel nur Erzeuger eines Agrarprodukts, was bis in die 1950er und 1960er Jahre genau das Gegenteil war, man sollte tatsächlich mehrere Teile des Betriebs haben, die sich unterstützen, die auch ein wenig Sicherheit in der Krise bieten.
"Für den Geschichtswissenschaftler Frank Ekötter ist dies eine wichtige Phase in der landwirtschaftlichen Entwicklung. Werbung für neue Geräte, neue Samen, neue Sprühgeräte und Dünger. Friedrich Ostendorff beißt in seinem Amt im Dt. Parlament noch einmal vom Stachel, drückt die Platte auf dem Tisch zur Seite. 2. Ostendorff: "Als ich vor 50 Jahren mit der Bewirtschaftung begann.
Er ist Mitbegründer is one of the co-founders of the Arbeitgemeinschaft für ländliche Entwicklung, AbL for short. Dort trafen sich in den 1980er Jahren Junglandwirte, um die familienfreundliche Landbewirtschaftung zu fördern: "Schließlich sind wir im Landwirtschaftsverband nichts geworden - deshalb haben wir, die Rentner, uns zusammengeschlossen, weil der Landwirtschaftsverband schon in der ländlichen Jugend gegen uns gekämpft hat - und die AbL, die Arbeitsgruppe für ländliche Landbewirtschaftung, ins Leben gerufen.
13 Bauern sind in den Abgeordnetenhaus des Bundestages vertreten. Wenn ich mir meine Landwirtschaftskollegen ansehe, bin ich derjenige, der in der vergangenen Legislaturperiode nicht aus der CDU/CSU-Linie kam. Die anderen Mitglieder der CDU/CSU-Serie waren vorwiegend Bauern und engagierten sich mehr oder weniger intensiv für den Bauernverband:
Sie zerlegt auf 300 Blättern das Beziehungsnetz des DGB. Bänke, Kooperativen, Lebensmittelproduzenten, sie alle sind dem Bundesverband Deutscher Landwirte angeschlossen. Eine so dichtes Netz von Mitarbeitern zwischen der Agrarwirtschaft und dem Landwirtschaftsverband, dass es fast unlösbar erscheint. Dies ist einer der Gründe, warum Ostendorff gemeinsam mit der Arbeitgemeinschaft Böhmische Agrarwirtschaft vor allem auf ausserparlamentarische Hilfe angewiesen ist.
Doch Friedrich Ostendorff weist immer wieder darauf hin, dass der erste Spatenstich erfolgt ist. Für Johannes Röring ist dies ein Beispiel für eine fortschrittliche Agrikultur. Der Vorsitzende des Ausschusses für Lebensmittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse. Man muss im Dt. Parlament und im Umland von Berlin beachten, dass die Belange recht ausgewogen sind. "Eine starke Kraft für die Agrarwirtschaft.
"Wir müssen bei allem, was wir tun, nur wissen, dass die Agrarwirtschaft ein Teil der Ökonomie ist, ein sehr bedeutender Teil. "Wer wettbewerbsfähig sein will, muss kontinuierlich noch effektiver, d.h. wirtschaftlicher fertigen. Deshalb müssen wir einerseits feststellen, dass die Agrarwirtschaft zwar zeitgemäß ist und den technologischen Fortschritt ausnutzt, aber nicht immer so weich ist wie beschrieben.
"Ein Geständnis, das der Hauptverband der Deutschen Landwirte längst mied. Dahinter steckt eine gepflegte landwirtschaftliche Idylle, eine industrielle Agrikultur. Die Lücke, die die Bauern vom übrigen Teil der Bevölkerung trennt, ist eine, die sich im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts herausbildet und nicht ohne weiteres überbrückt werden kann", sagt Frank Ekötter.
Wenn wir von landwirtschaftlicher Produktion sprechen, so der Geschichtsschreiber Frank Uekötter: "Wenn wir von einer Region sprechen, die seit Ende des 19. Jahrhunderts sowohl in Bezug auf die Bevölkerung als auch auf die Schaffung von Werten für die Gesellschaft insgesamt geschrumpft ist, ist diese Marginalisierungserfahrung, das Empfinden, auf einen kleinen Kreis von Vertrauenspersonen zurückgefallen zu sein, zutiefst in der Agrikultur verwurzelt.
"Der Agraranteil am Bruttosozialprodukt in Deutschland beträgt 0,7 Prozentpunkte. Dies schmerzt, sagt der ehemalige Bauer Ernst Ruden: "Das ist auch das Thema im Landwirtschaftsverband, das Bild vom Betrieb in der Bevölkerung, wer macht das von den Landwirten, wer steht dieser Debatte gegenüber, hm?
Auf den Treffen im Landwirtschaftsverband ist es immer so: Nun, vielleicht hast du noch etwas zu erzählen, sie drücken immer ein wenig vor mein Haus, ja " Und deshalb läd mich ja regelmässig ein. Wir führen Ernst Ru uden nun seit 125 Jahren, als mein Ur-Enkel - im letzten Jahr auf die Welt gekommen - 70 Jahre alt wird, dann ist das schon 200 Jahre Ackerbau Ernst Ru uden, das sollte man nachahmen.
Hans Foldenauer gibt sich die Hand. Eine CDU-Abgeordnete will wissen, ob sich der BDM und der Landwirtschaftsverband endlich zusammenschließen können. Hans-Heinz Foldenauer bekommt eine Kaffeetasse. Höherer Tierschutz, umweltfreundlichere Bewirtschaftung, mehr Förderung für Kleinbetriebe. Vor allem aber mit viel Kapital ist Lobbying teuer und damit gut aufzustellen.