Studie: Jeder liebt Mediziner - und niemand liebt Banker.
Hamburg/Hamburg (ots) - Ob Mann oder Frau: Jeder mag Doktoren. Laut dem aktuellen Liebetrendmonitor ist die Online-Datingagentur ElitePartner.de Architects nahezu ebenso interessant. Geringfügig begehrt durch das andere Geschlecht: Bankiers und Informatiker. Wir könnten Doktoren und Betriebswirtschaftler aussuchen. "Wir ordnen Berufe unbewusst bestimmten Eigenschaften zu und transferieren sie auf die Persönlichkeit", erklärt die Diplom-Psychologin Lisa Fischbach von ElitePartner.de.
"Doch seien Sie vorsichtig, das sind oft Klischees: Lehrkräfte sind Allwissende, IT-Spezialisten sind Langweilige, alletiker. Lediglich acht Prozentpunkte der weiblichen Kunden empfinden Banker als interessant. "Der Anteil der Männer in der Industrie ist, wie in den meisten kaufmännischen Berufen, vor allem auf der Managementebene überwiegend", sagt Fischbach.
Die Julia ist eine Dame mit vielen Vornamen. Wenn ein Mann auf allen vier Online-Portalen auf den Assistenzarzt trifft, wäre er überrascht, dass sich ein und dieselbe Dame hinter einer Fülle von Benutzernamen versteckt. Julia ist auch nicht ihr richtiger Nachname. Denn es ist ein wenig beschämt, dass es nicht "natürlich" mit ihr und den Menschen funktioniert.
Schon seit zweieinhalb Jahren sucht sie nach ihrem Herrn Richtigen. Ein Suchen, bei dem die immer wieder wechselnden Arbeitszeitverhältnisse wenig Platz in der Praxis lassen: Zusätzlich zu den üblichen Stationsarbeiten von acht bis 17.30 Uhr dreht sich die Firma auch in der Notrufzentrale zwischen mehreren Spätschichten und der Spätschicht. Es funktioniert in solchen Zeiten kaum, mit Freunden zusammen zu sein, sagt er.
Zeitdruck im Beruf ist für viele der Anlass, in einer Online-Partnerbörse nach ihrem Erfolg zu streben - vor allem für viele Mediziner. Auf der anderen Seite ist "Doktor" einer der gefragtesten Berufsgruppen auf Dating-Portalen. ElitePartner und eDarling stehen "Arzt" und "Ärztin" in den Ranglisten von Parship ganz oben auf der Rangliste der von Einzelpersonen nachgefragten Traumpartnerjobs.
Klara und Leo Sieger müssen im Vorübergehen lächeln. In Berlin treffen sich die Medizinerin und der Architekt in nach dreiwöchigem Gespräch. "Ich hatte lange Zeit gedacht, dass ich mich mit einem Kollegen treffen würde", sagt die 28-jährige Fachärztin, die seit anderthalb Jahren als Spezialistin in einer leverkussischen Praxis tätig ist. Als man die schöne Dame mit den Blondinen und den schönen Gesichtern erkennt, stimmt man gleich zu, dass die rechte noch in sie hineinläuft.
"Während Dating-Portale wie und ElitePartner mit passenden Rechenalgorithmen und persönlichen Profilen bewerben, folgt die Firma dem Naturtrieb der Singles: Schaut euch um. "â??Als Statuspartner ist der Arzt unÃ?bertroffen attraktiv â?" auch fÃ?r Ãrzteâ??, sagt Danja Tripler, Kölner Kölnerin. Bei Julia ist es nicht unangenehm, wenn ihre nächste Partnerin eine Ärztin ist.
Während ihres Studiums und ihres ersten Aufenthaltes im Krankenhaus stand sie in Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen und dann mit einem Nichtmediziner. "â??Es war schwierig, mit ihm Ã?ber meinen Beruf zu reden und ihm zu sagen, was mir auf dem Herzen lagâ??, sagt Mendes. Lena Seidel, HNO-Arztin an einer Bonnischen Universitätsklinik und seit ihrem gemeinsamen Studienaufenthalt mit einem Arbeitskollegen, weiß auch die Arzt-Arzt-Konstellation sehr zu schätzen.
Eine Partnerin mit einem anderen Beruf würde ihrem Jammern wahrscheinlich auf die Pelle rücken, meint Seidel. "Sie baut auch immer wieder ihren Mann in trauriger Weise in der Praxis um. "â??Ich weiÃ? nicht, ob mir das bei einem Ansprechpartner mit anderem Bezug genauso weiterhilftâ??, sagt Lena Seidel.
Klara Seiger hingegen weiß es zu schätzen, dass sie mit Löwe über ganz andere Dinge in ihrem Leben sprechen kann - und dass Medikamente nicht dabei sind. "â??NatÃ?rlich birgt unsere Aufstellung auch Konfliktpotenzialâ??, sagt der Wissenschaftler. "â??Mein Mann ist gelegentlich wÃ?tend, wenn er seine Kollegen trifft, die zu Haus wohnen können, wenn die SÃ??nde krank werden, und das ist mit seiner Ehefrau nicht möglich.
Bei Danja Tripler hat man die Erfahrungen gemacht, dass viele Menschen eine Wunschliste mit Anforderungen haben, die ihr idealer Ansprechpartner erfüllt. "Die Frau sagt zum Beispiel, dass ihr Lebensgefährte zwischen 37 und 41 Jahre sein sollte, aber wenn sie einen warmen 42-Jährigen findet, engagiert sie sich.
Julia Mendes stellt fest, dass die Online-Suche hilft. Selbstverständlich hat sie sich auch bei der Firma registriert und die Fotos von potentiellen Partnern durchgesehen, teilweise für Stunden. Aber sie hat nie aufgeschrieben, sagt Mendes: "Ich fühlte mich schlecht deswegen, als ob ich shoppen gehen würde. Du kannst ein wenig austricksen und betrügen.