Behaarte Weiberärsche

Auch im intimen Bereich gehört die komplette Rasur der Vergessenheit an, wie Christine Janson bestätigt: "Inzwischen ist es beinahe zu einem sozialen Hindernis geworden, dass die Frau ihren ganzen Leib rasiert. Da das Haarwachstum "um den Hintern herum" in Deutschland jedoch kaum noch zu sehen ist, sieht es wieder erotisch aus, wenn sich jemand gegen das derzeitige Beauty-Ideal ausspricht.

Möglicherweise ist das ein Motiv, aber laut dem Experten gibt es einen anderen: "Wenn eine Dame ihr Haar am ganzen Leib wuchern läßt, erscheint es tierisch und ungestüm. Außerdem beweist die Patientin, dass sie Selbstvertrauen hat und zu ihrem eigenen Leib steht. Wer will keine passionierte und ungehemmte Dame im Haus? " Körperhaar - ok bei Herren, unannehmbar bei Damen?

Ob Selbstbewusstsein oder nicht, bisher gilt ein Mann mit Körperhaaren oft als Mann, während ein unrasierter Mann wenig Nachsicht hat. Die Künstlerin Christine Janson erläutert es so: "Bei einem Mann ist es ziemlich erotisch, wenn er starkes Haar hat, denn das Haarwachstum wird durch die Bildung des Testosterons Hormon Testosteron unterdrückt.

Es ist auch für die Standfestigkeit im Schlaf zuständig und deshalb gehen wir davon aus, dass ein bärtiger Mann besonders stark und mannhaft ist. "Und doch gibt es immer mehr Menschen, die Körperhaare bei der Frau ziemlich attraktiv finden: "Es gibt zwei Arten von Menschen, die behaarte Damen mögen.

Auf der einen Seite gibt es sehr kleine Jungs, die Naturverbundenheit mögen und für die zum Beispiel vegane Ernährung und Fitness von Bedeutung sind. Andererseits sind es vor allem die älteren Herren, die das Haar gut find. "Kannst du über einen fetischen Look reden, wenn dir die Körperhaare deines Partners gefallen? In Einzelfällen kann die Präferenz für Körperhaare als fetischisch beschrieben werden.

Auch bei manchen Pornoarten spielen Körperbehaarungen eine entscheidende Bedeutung, wie Erotiktrainer Janson bestätigt: "Da die Intimbereiche in der Porno-Szene mittlerweile sehr spärlich zu finden sind, gibt es wieder den entgegengesetzten Trend. Beispielsweise kommt die Amerikanerin Christine Hope in einer groß angelegte Untersuchung zu dem Schluss, dass US-Frauen vor Beginn des Ersten Weltkrieges - also erst nach 1914 - nicht allmählich mit dem " unkontrollierten Wachstum " aufhören.

Seitdem wird die Diskussion über das Thema Körperhaar mit wachsender Intensität geführ. Der Soziologe Prof. Dr. Dirk Kaesler notiert in seinem Artikel "Haarige Betrachtungen": "Die Bestrafung für Andersdenkende ist, dass der Menschenkörper bei Haaren mit Abscheu und Abscheu angeklagt ist. Die Haare werden als Erscheinungsbild stigmatisiert, das die Sauberkeit vernachlässigt und die Schönheit trampelt.

"Laut einer 2004 von den Australierinnen Marika Tiggemann und Christine Lewis durchgeführten Untersuchung sagten 98% der befragten Damen, dass sie ihre Körperhaare regelmässig schneiden. Mit zunehmender Passion wird die Auseinandersetzung mit dem Sinnspruch und Quatsch von weiblichen - und immer mehr auch weiblichen - Körperhaaren getrieben, was für den Sozialwissenschaftler ein deutliches Zeichen dafür ist, dass "es sich nicht um ein unbedeutendes Subjekt handele.

Ihre Einschätzung deutet darauf hin, dass Körperhaare nicht mehr eine Frage des Geschmacks sind, sondern immer mehr zu einer Moralfrage werden. Die hitzige Diskussion wird durch Pseudowissenschaften zusätzlich angeheizt, in denen statistisch gesicherte Ergebnisse über den Prozentsatz von regelmässig enthaarenden Damen und Herren vorlagen. "Der unbehaarte Organismus wird immer mehr zur Regel.

"Die Thematik der Körperhaare - vor allem der Damen - wird immer noch heftig besprochen, am Ende liegt es an jedem Einzelnen, ob er nach dem Rasiermesser greift oder die Schamhaare ihren Weg gehen lässt....".