Mit einer massiven finanziellen Unterstützung von 460 Mio. EUR erhält die Berlinische Gebrauchtwagenplattform Aut1 mit Brands wie wirkaufendeinauto.de. Die Firmen gaben am vergangenen Wochenende bekannt, dass die Transaktion für die Firma Aut1 einen Gesamtwert von 2,9 Mrd. EUR haben wird. So festigt die Firma ihre Stellung als Start-up mit der nach dem Musikstreaming-Service Spotify am zweitbesten bewerteten Firma in Europa.
Das 2012 gegrÃ?ndete Unternehmen ist derzeit in Ã?ber 30 LÃ?ndern tÃ?tig und setzt nach eigenen Berechnungen mehr als 30.000 Autos pro Kalendermonat ab. Sie ist die erste Beteiligung aus dem rund 93 Mrd. Euro teuren "Vision"-Topf in Deutschland. Das Auto1 passt in diese Taktik, sagte der Mitbegründer und Mitinhaber Hakan Koc. Für den hoch fragmentierten GW-Markt habe das Unternehmen eine leistungsfähige datenbasierte Basis geschaffen, betont Softbank-Chef Akshay Naheta.
Dabei wird er in den Verwaltungsrat der Auto1-Gruppe eintreten. Mit mehr als 35.000 Partnern kooperiert sie. In acht weiteren Staaten kaufen Wirkaufendeinauto.de und vergleichbare Niederlassungen über 350 Partnern. Gleichzeitig umfasst der Konzern die Trading Center für den Gebrauchtwagenverkauf: Aut1. Auf Automatik1. Die Angebotspalette umfasst insgesamt rund 30000 Autos in über 300 Lander.
Auto1 gilt bereits seit einer Finanzierrunde im vergangenen Jahr, die dem Konzern 360 Millionen EUR eingebracht hat, als das zweitwertigste Start-up in Europa. Zu diesem Zeitpunkt soll das Konzernunternehmen mit einem Gesamtwert von 2,5 Mrd. USD (derzeit rund zwei Mrd. EUR) ausgestattet sein. Für rund die Hälfe der Investition werden nun neue Anteile emittiert, und durch die Transaktion soll dem Fonds "Vision" letztlich ein Aktienanteil von rund 20 Prozentpunkten zukommen.
Die Financial Times schreibt, dass Koc und der zweite Mitbegründer und Co-Chef Christian Bertermann einen 30-prozentigen Aktienanteil beibehalten wollten. Die Bewertung in Finanzierungen geht letztendlich darum, welchen Aktienanteil die Investoren an einem Unternehmen erhalten. Die Unternehmenswerte nach einem IPO können in beide Himmelsrichtungen unterschiedlich sein. Spotify wurde letztmals im Rahmen einer Finanzierrunde im Sommersemester 2015 auf rund 9 Mrd. USD geschätzt.
Das Stockholmer Musikunternehmen beabsichtigt nun einen IPO, bei dem ein Enterprise Value von rund 20 Mrd. USD prognostiziert wird. In Uber dagegen sank die Bewertung des kürzlich eingetretenen Softbank-Fonds von rund 70 Mrd. USD in vorangegangenen Finanzierungen auf die 50-Mrd. -Grenze.