Tencent Wechat

Zehntelwechat

Tencent: Wie der geheime Internetriese mit Wechat zur gewinnbringendsten Technologiegruppe Asiens geworden ist. In Deutschland ist Wechat zu einem bekannten Namen geworden - aber wie sehr die Anwendung das Schicksal der Chinesen beeinflusst, ist in der Westwelt einzigartig. Die europäischen Smartphone-Nutzer sind an Vielseitigkeit gewöhnt: Wir haben Anwendungen, um Botschaften zu verfassen (Whatsapp), unser tägliches Brot mit anderen zu verbringen (Facebook) oder Geldbeträge zu transferieren (Paypal) - und viele, viele mehr.

Sollte mein Handy weg sein, wäre das eine Tragödie" China könnte ein Ausblick in die zukünftige Nutzung von Apps sein: Mit 1,3 Mrd. Menschen ist das Bundesland das am dichtesten besiedelte der Erde, und allein seine Grösse macht es in vielerlei Hinsicht anders. Es gibt in China eine so genannte "Super-App", die das Lebensalter der Nutzer von Smartphones bestimmt:

Wechat. 800 Mio. Smartphonebesitzer nutzen Wechat. Sie wird vor allem in China eingesetzt, aber auch von chinesischen Bürgern im In- und Ausland. Einerseits wird sie in China eingesetzt. Es wäre eine Katastrophe, wenn mein Handy weg wäre: Mein ganzes Privatleben ist darin enthalten! "Wechat bedeutet auf chinesisch Weißkraut - die dahinter stehende Milliardenfirma nennt man fünf Prozentpunkte, die von Tesla übernommen wurden.

Tencent, in Europa noch nur wenigen als Unternehmensname bekannt, zählt neben Amazon, Google und Touchscreen zum Klub der weltweit grössten Internet-Unternehmen und ist die ertragreichste Technologiegruppe Asiens. Die Tencent GmbH beweist, dass die technischen Neuerungen nicht nur aus dem Silicon Valley kommen: Im Jahr 2011 hat Tencent begonnen, seine Messenger-App um immer mehr Dienste zu ergänzen.

Kaum ein chinesischer Terminal ist heute nicht an den Zahlungsdienst Wechat anbei. Also, wenn US-Schwergewichte wie Uber und Facebooke voller Stolz über Kooperationen sprechen, die es ermöglichen, dass ein Kunde für eine Fahrt mit dem Facebookeinleger bezahlt, können viele Chinesen muede Grinsen haben. Tencent CEO Ma Huateng, der das Unternehmen 1998 gegründet hat, gab vor wenigen Tagen die Zahlen für 2016 bekannt:

Mit 20,42 Mrd. EUR erwirtschafteten Tencent einen unglaublichen Gesamtumsatz - ein Zuwachs von 48% gegenüber dem Jahr zuvor. In allen Segmenten gab es Zuwächse: 25 Prozentpunkte bei Online-Gaming, 45 Prozentpunkte bei Online-Werbung und in den "übrigen Bereichen" wie Cloud Services oder Zahlungssystemen um erstaunliche 289 Prozentpunkte auf rund 1,11 Mrd. auf.

Damit erreichte der Jahresüberschuss eine Rate von 42% auf 5,57 Mrd. E. Der Jahresüberschuss lag damit bei 42%. Wechat grenzt sich hier nicht von den US-Giganten Facebook und Google ab. Wechat hat heute wahrscheinlich schon mehr Benutzerdaten als jedes andere Unternehmen. Aber wie alle Unternehmen muss auch Wechat die Internetzensur in China einhalten:

Nach einer Studie der University of Toronto in Kooperation mit der Orga Citizen Lab greift Wechat zutiefst in das Gesamtsystem ein: So werden z. B. Chat-Nachrichten nach offensiven Bezeichnungen gesucht und ausgelassen. Den meisten Chinesen ist das völlig gleichgültig - ihr Digitalleben wird von der Applikation beherrscht.

Einer Umfrage aus dem Jahr 2016 zufolge haben nur fast 50 Prozentpunkte der in China lebenden Menschen einen Internetanschluss - 94 Prozentpunkte von ihnen benutzen ein Mobiltelefon, und ein großer Teil hat weder einen Computer noch ein Tablett. Die USA verwenden 74% der Internetnutzer ein Mobiltelefon. Im Durchschnitt benutzen die Chinesen ihr Mobiltelefon 49 Std. pro Tag - in den USA sind es nur 45 Std. Die chinesische Regierung hat ein Mobiltelefon.

Tencent war früher als viele andere Firmen in den USA ganz dem Mobilfunktrend verpflichtet. Inzwischen ist der japanische Internetriese noch grösser als sein berühmter Wettbewerber Alibaba mit einem Marktvolumen von schätzungsweise 100 Mrd. USD, Eigentümerin der Unternehmensberatung "Die Zukunftsmanufaktur" und Mitbegründerin des Unternehmens w3alpha.