Vor allem die Abhängigkeiten von Spiritus und Medikamenten sind tödlich. Doch auch andere Substanzen oder Verhaltensmuster können suchterzeugend sein. Das wird nicht immer zu einem Thema, aber vor allem in den Bereichen Kaffee, Tabak oder Medikamente sind viele Menschen ein Thema. Heute gehen Forscher davon aus, dass Belohnungsmechanismen eine bedeutende Bedeutung im Hirn haben. Durch eine Fehlfunktion des Entlohnungssystems im Hirn, die etwas einfacher zu erklären ist, wird die Abhängigkeiten von einer Substanz oder einem Benehmen verursacht.
Was wir Menschen als etwas Positives betrachten - ob Lachen oder Loben, ob Speisen oder Shopping - führt zu einer vermehrten Freisetzung von Hormonen wie Dopamin im Hirn, die uns Freude oder Begeisterung schenken. Auch Alkoholika und andere Medikamente können eine solche Freisetzung von Hormonen verursachen. Wenn das, was uns so froh macht, regelmässig verzehrt wird, gewöhnen sich die Menschen an den Anstieg des Hormonspiegels und den hormonellen Ausgleich im Unterbewusstsein.
Die Anforderungen des Gehirns sind höher. Aber gerade solche Mittel mit Suchtpotenzial wie z. B. Alkohole, Tabak oder Medikamente verursachen eine sehr starke Ultrairritation, die alle anderen negativen Impulse zum Verlöschen bringt. Der eigentliche überlebt fördernde Effekt des Vergütungssystems wird umgekehrt. "Im Gegensatz zu nicht suchterzeugenden Stoffen sind Suchtmittel nicht gesättigt.
Doch schon Wirkstoffe ohne Suchtpotenzial wie Schokolade oder Lebensmittel im Allgemeinen sowie Verhalten wie Shopping, Internetsurfen oder Glücksspiel können diesen Effekt auf das Vergütungssystem haben. Obwohl sie keine physische Abhaengigkeit verursachen, verursachen sie den Wunsch nach mehr und damit in gewisser Weise eine Abhaengigkeit. Der regelmäßige Verzehr von berauschenden Stoffen führt manchmal zu weiteren Veränderungen im Hirn, da sich die Hirnchemie an die Versorgung des Medikaments anpaßt.
Zum Beispiel Alkohol: Seine besänftigende Wirkungsweise ändert das Zusammenspiel von feuchtigkeitsspendenden und aktivierender Botenstoff. Allerdings bemüht sich das Hirn um ein optimales Gleichgewicht. Bei häufigem Alkoholkonsum beginnt daher die aktive Gegensteuerung im Unterbewusstsein. "Damit wird die ursprüngliche Beruhigungswirkung des Aromas aufgeweicht ", sagt Vogesang. Zur Erzielung der gleichen Effekte müssen die Menschen daher immer mehr konsumieren.
Sobald sich das Hirn auf die Aufnahme von Spiritus eingerichtet hat, verringert es die Produktion seiner eigenen Dämpfungsbotenstoffe. Um wieder ein ausgeglichenes Verhältnis zu erreichen, benötigt der Organismus viel Spiritus, ansonsten treten Abzugserscheinungen wie z.B. Erschütterungen, Schweißausbrüche, Krampfanfälle, Wahrnehmungsschwierigkeiten und sogar Deliriumsbeschwerden auf. Zuerst muss das Hirn wieder erlernen, selbst genügend Dämpfungsbotenstoffe bereitstellen.
Nur nach etwa ein bis drei Schwangerschaftswochen findet der Organismus wieder ein ausgewogenes Verhältnis und der physische Rückzug ist vorbei. "â??Wenn ein Trockenalkohol auch nach lÃ?ngerer Enthaltsamkeit wieder zu trinkt, nimmt die einschaltende Gegensteuerung zÃ??gig wieder zu", erklÃ?rt der Suchtexperte. Deshalb ist ein gelenkter Verzehr für einen ehemaligen Abhängigen kaum möglich.
Dies fängt ganz normal damit an, wie gut der Mensch die potentiell suchterzeugende Droge erträgt. Lassen Sie uns bei dem Beispiel von Spiritus verharren. Jede Person spürt die Auswirkung anders: Der eine wird witzig, der andere muede oder gar wehmütig. "â??Je sympathischer die Wirkungsweise ist und je besser der Mensch die körperlichen Ã?berraschungen eines Intoxikons vertrÃ?gt, um so gröÃ?erer ist das Risiko von Missbrauchâ??, sagt Suchtkranke Vogelgesangin.
Es gibt jedoch keine typisch süchtig machende Persönlichkeit, selbst etablierte Personen können aufgrund von traumatischen Erfahrungen in eine Beziehung geraten. Vor allem bei schweren Suchtstoffen wie z.B. Spiritus ist es ein feiner Weg vom harmlosen Verzehr zum Mißbrauch.