Im Jahr 1879 verlässt Lasker die Stadt und schließt sich seinem jüngeren Sohn Bertold Lasker in Berlin an, wo er das Medizinstudium absolviert. Von 1894 bis 1903 war sein jüngster Sohn Bertold mit der Autorin Else Lasker-Schüler verlobt. 1889 nahm Lasker sein Mathematikstudium in Berlin auf, zog aber ein Jahr später nach Göttingen. 1890 siegte er zusammen mit seinem Schwager in Berlin und bezwang Henry Edward Bird in einem Wettbewerb in Liverpool mit 8,5:3,5 (+7 =3 -2; sieben Erfolge, zwei Niederlagen, gleich drei Unentschieden).
Mit weiteren Wettbewerbserfolgen und Siegen in der Neuen Weltspitze gelang es ihm, in den USA und Kanada genügend Sponsoren zu finden, um ein WM-Spiel mit Wilhelm Steinsitz zu organisieren. Die beiden Spieler Steine (links) und Laser (rechts) während ihres WM-Kampfes 1894, der vom 16. bis 18. März 1894 stattfand.
Zehn Siege in fünf Partien und vier Unentschieden machten ihn zum zweiten offiziellen Schach-Weltmeister. Bis 1896 lebt Laser hauptsächlich in den USA. In Moskau gab er Steinsitz 1896/1897 ein Rückspiel, das er mit zehn Erfolgen, zwei Siegen, zwei Siegen und fünf Unentschieden noch klarer siegte. Danach ging er bis 1899 vom Schachspiel zurück, um sein Studienaufenthalt in Heidelberg und Berlin zu beenden.
Im Jahr 1899 übernimmt Laser die Chefredaktion der Dt. Bachzeitung und behält sie auch nach seinem Umzug nach New York im Jahr 1902. Er war gezwungen, sich zunehmend als professioneller Schachspieler zu engagieren. Seine vergeblichen Versuche, zu dieser Zeit einen akademischen Job als Mathematikerin zu finden, führte zu seiner Rückkehr zur Philosphie. Mit 11,5:3,5 (+8 =7 -0) bezwang er den US-amerikanischen Champion und Sieger vieler nationaler und europäischer Wettbewerbe Frank James Marshall ohne einen einzigen Niederlagensieger.
Im Jahr 1908 kehrt er nach Deutschland zurück und zieht nach Berlin zurück. In einem Wettbewerb um die WM, der 1892 eine Challenge des damals noch wenig berühmten Laskers ablehnte, trat er vom 16. Juni bis zum 31. Dezember 1908 gegen seinen ehemaligen Konkurrenten Siegbert Zrasch an. Laser siegte klar mit 10,5:5,5,5 (+8 =5 -3).
Im Jahr 1910 absolvierte er den wohl aufregendsten Wettbewerb seines Daseins. Die Österreicherin Carl Schlechter stellte Lasker in Frage und bewies mit dem ausgewogenen Endergebnis (5:5; +1 =8 -1), dass er ein würdige Nachfolger ist. Lasters Rückstand auf das letzte Spiel konnte den Meistertitel nur durch einen Triumph im zehnten Spiel aufholen.
Die Veranstaltungsorte waren Wien und Berlin. Dieser Wettbewerb hat der Österreicher Thomas Glavinic mit seinem Buch Carl Haffners Love zum UNESCO Weltkulturerbe (Berlin, 1998) ein Literaturdenkmal erhalten. Noch im gleichen Jahr verteidigt Lasker seinen Meistertitel gegen den politisch-französischen Champion Dawid Janowski. Den Wettbewerb, der vom 7. Oktober bis 7. Oktober in Berlin stattfand, siegte er mit 9,5:1,5 (+8 =3 -0).
Zusätzlich zum Literaten Thomas Glavinic spricht ein anderer Dichter, Stefan Zweig, in einem seiner Arbeiten von ihm. Mit Alexej, Capablanca, Tartakov, Tartakow, Laser und Bogoljubow setzt er in der Schachromantik den fiktiven Hauptdarsteller seines Werks in eine Reihen. In Berlin heiratet er am I. Mai 1911 die Autorin Martha Cohn.
Nach dem Krieg widmet sich Laser zunehmend der Philosphie und veröffentlicht 1919 sein Hauptwerk: Die Philosphie des UNESCO. Der erneute Anlauf von Capablanca, mit Laser um die WM zu kämpfen, schlug 1920 aus wirtschaftlichen Erwägungen fehl. Laser war willens, den Meistertitel auf freiwilliger Basis aufzugeben und an Capablanca zu überreichen.
Der einem ungewöhnlichen Tropenklima ausgesetzte Laser gab die Konkurrenz nach 14 Spielen um 5:9 (+0 =10 -4) auf. Nach 27 Jahren, in denen Laser diesen Weltmeistertitel trug, wurde Capablanca zum neuen WM-Meister. Laser hat 1923 in Mährisch-Ostrau und 1924 in New York zwei sehr starke Wettbewerbe gewonnen.
Hier bestritt Emanuel Lasker auch die beiden ersten Turnierspiele gegen seinen Namensgeber Edward Lasker. Emanuel Lasker zog in einem dieser Spiele ein Finale mit Rittern gegen Türme und Bauern aus, das als eine der besten Verteidigungsleistungen seiner Laufbahn angesehen wird. Im Doppelrundenwettbewerb siegte Welt-Champion Capablanca gegen den ehemaligen WM-Champion 1½:½, aber Emanuel Lasker siegte mit 16 Zählern aus 20 Spielen und 1 Zählern vor Capablanca, der 14 Zählern und 4 Zählern vor dem zukünftigen WM-Champion Al-Jechin. 1925 übertraf er Capablanca in Moskau, wo er hinter Efim Bogoljubow wiederum mit einem knappen Zentimeter als Zweiter ins Ziel kam.
Damit soll das Turnier in Moskau nun für lange Zeit das Ende von Lakers Schachturnier sein. Zusätzlich zu Go wurde auch das Bridge-Spiel zu einem Tätigkeitsfeld für ihn. Im Jahr 1927 gründet er in Berlin eine Hochschule für intellektuelle Spiele. Vor der repressiven antisemitischen Strategie, die zu Beginn des Jahres 1933 die nationalsozialistischen Kräfte in Deutschland an die Macht gebracht hatte, mussten Laser und seine Frau fliehen.
Jetzt nahm Lasker seine Schachaktivität wieder auf, da es kaum eine andere Möglichkeit gab, Geld zu verdienen. Laser akzeptierte und ging nach Moskau. Capablanca und Botswinnik gewannen hier mit jeweils 10 von 14 Siegen, der dritte Rang teilt sich Fein sowie Reshevsky und Weltmeister Euwe mit je 9½, Alekhine belegten mit 9 den 6. Rang und Floh und Emanuel Lasker den 7. Rang mit je 8 Punkten. von ½
Der 67-jährige Laser holte zwei Zähler gegen die ersten drei. Aus Besorgnis über die zunehmende Gewalttätigkeit während des Großen Terrors nutze er 1937 die Möglichkeit, die UdSSR zu hinterlassen. Die Laser bleiben nach einem Aufenthalt bei seiner Stieftochter in New York in den USA. 1938 werden er und seine Frau der deutschen Staatsangehörigkeit beraubt.
Das Paar erlebte in dieser letzen Phase von Laskers Leben die am meisten benachteiligte Zeit. Gegen Ende 1940 wurde er krank, und zu Jahresbeginn wurde er ins Mount Sinai Hospital in New York eingelassen. Mit Datum vom 7. Juni 2008 wurde Emanuel Laser in die Hall of Fame des dt. Sportes eingetragen. Lankers Spielweise war prägnant und zänkisch; Alekhine beschrieb ihn im Jahr 1927 im New Yorker Wettkampfbuch als "unübertroffenen Turnierkämpfer".
Lasker war in seiner Zeit im Finale unerreicht. Die defensiven Fähigkeiten von Lasker waren für viele Schachmeister ein Geheimnis, denen sie in ihrer Hoffnungslosigkeit diverse "Antworten" zu erteilen vermochten: Denn für Lasker hatte Tarrasch einfach Schwein, für Reti war Lasker's Psychologie. In Ermangelung von Lakers eigenen eindeutigen Äußerungen wird in diesem Kontext oft ein Spruch aus Hannaks Biografie zitiert:
Der ( "Lasker") interessierte sich nicht für den wissenschaftlichen richtigen Schritt, sondern nur für den unangenehmsten für den Betongegner. Seitdem ist dieses Urteil eng mit dem Begriff Laskers verknüpft, obwohl insbesondere Robert Haübner in jüngster Zeit versucht hat zu erklÃ??ren, warum solche unterschiedlichen Urteile zu diesem Zeitpunkt stattfanden.
Réti, der gegen Laser größtenteils keine Chance hatte, kann daher davon ausgegangen werden, dass er seine eigenen Befürchtungen projiziert hat. Ein Beispiel für Lakers angeblichen Psychostil ist sein Spiel gegen Capablanca beim St. Petersburger Wettbewerb 1914, das oft genannt wird. Zu Ungunsten seines Gegenspielers entschied sich Laser für die als unbedenklich eingestufte Variante des spanischen Austauschs. Mehrere Öffnungsvarianten sind nach Laser benannt:
Nach der Empfehlung von Lasker für diese Abwehr wurde das Evans-Gambit in der Turnierausübung kaum eingesetzt. Lankers historisch höchstmögliche Elozahl war 2878 im Monat May 1894. In 292 verschiedenen Monden, d.h. fast 25 Jahren, war er die Nummer eins in der Welt. Lasker war auch Mathematikerin und Philosophin. 1900 promovierte er an der Uni Erlangen über Unendlichkeit.
Über Rheinland-Pfalz Die von Max Noether beaufsichtigte Arbeit hat den Namen Über Rheinland-Pfalz auf der Konvergenzgrenze (26 Seiten). Er lernte Albert Einstein kennen und diskutierte mit ihm über körperliche Beschwerde. Lasker hinterfragte die Beständigkeit der Geschwindigkeit des Lichts im Unterdruck. Ungeachtet ihrer Meinungsverschiedenheiten zu dieser Problematik hat Einstein ein Vorwort zu Jacques Hannaks Lasker-Biographie von 1952 geschrieben, in der er Lasker als eine der spannendsten Personen beschreibt, die er in seinen späten Jahren getroffen hat.
Sein erstes philosophisches Werk erscheint 1907 in New York in einer englischsprachigen (Struggle) und einer deutschsprachigen Fassung (Kampf). Darin skizziert er eine " Kampfwissenschaft ", die er Maschologie genannt hat. Später vertiefte er seine Thesen in zwei weiteren umfangreichen Arbeiten (The Understanding of the World, 1913, und The Philosophy of the Unfinished Bar, 1919).
Das war für Laser eine Enttäuschung, denn er hatte sich erhofft, dass sein philosophisches Werk ihm einen nachhaltigeren Ruhm einbringen würde als seine Schacherfolge. Auch wenn er auf Vorschlag von Paul Natorp in die Kant Gesellschaft aufgenommen wurde, gilt er sein ganzes Leben lang als "Autodidakt und Außenseiter" auf dem Feld der Philosphie (Ulrich Sieg). Er hat sich als Theorie und Tüftler mit vielen anderen Partien auseinandergesetzt.
Lasters Erfindung einer Variante des Nim-Spiels[9] leistete einen entscheidenden Beitrag zur Entstehung der frühzeitigen Kombinationsspieltheorie durch die Analyse der Verkettungen von Verlustpositionen. Laser hat mehrere Studien zum Endspiel verfasst, von denen die bekannteste ein systemisches Vorgehen aufweist, das heute als Lasker-Manöver bekannt ist. Das Ergebnis: 1910 Weltcup-Wettbewerb gegen Carl SchlechterWien und Berlin5/10 (+1 =8 -1)Lasker sichert sich seinen Meistertitel mit einem Remis (5-5).
1921Wettbewerb um die WM gegen José Raúl CapablancaHavanna5/14 (+0 =10 -4)Lasker gab die Konkurrenz beim Ergebnis von 5-9 (es wurde auf 6 Siegesspielen gespielt) auf, Capablanca wurde zum neuen Weltcup. 1940Wettbewerb mit Frank James MarshallNew York City0,5/2 (+0 =1 -1)Bei 1,5-0,5 stoppte für ihn. Der Verein wurde am 12. Februar 2001 in Potsdam ins Leben gerufen.
Es geht um die Arbeit von Lasker, aber auch um andere Bereiche der Schaugeschichte und -kultur. Verstehen der Umwelt, Berlin 1913. Die Weltanschauung der unvollendeten Bar, Leipzig 1919. Das Verstehen des Kartenspiels, Berlin 1929. Die Gesellschaftsspiele der Menschen, Berlin 1931. Michael Dreyer, Ulrich Sieg (Hrsg.): Emanuel Lasker - Schach, Philosophy, Science.
SchachBericht 1995/8 S. 71-74, 1995/9 S. 69-72 Richard Forster, Stefan Hansen, Michael Negele (Hrsg. im Auftrage der Evangelischen Laskergesellschaft Berlin): Evangelischer Lasker: Denkler, Weltenbürger, Schachweltmeister. Exzelsior, Berlin 2009, ISBN 978-3-935800-05-1, darunter Joachim Rosenthal: Der Mathematiker Auswanderer, S. 213-230, im Internet, ohne Bild, aber mit dem Quellenverzeichnis des Gesamtwerkes.
Junius, Hamburg 1993, ISBN 3-88506-227-5, darin Life as Optimization Problem: Emanuel Lasker's "Philosophie der unfertigen Bar", S. 133-159 Jacques Hannak: Emanuel Lasker: Biografie eines Schach-Weltmeisters. Engelhardt, Berlin 1952 Robert Hübner: Emanuel Lasker's Konzept des Stils. Im: ChessBase Magazine, Nr. 93, Ausgabe 4 /2003, S. 14-19 Robert Hübner: Der Wettkampf Lasker-Schlechter. Schach, 1999, Ausgabe 5 S. 39-47, Ausgabe 6 S. 49-60, Ausgabe 8 S. 53-66, Ausgabe 10 S. 36-47, Ausgabe 11 S. 53-61 Robert Hübner: Der Weltmeisterschaftkampf Lasker-Steinitz 1894 und weitere zweikämpferische Lasker.
Ausgabe Marco, Berlin 2008, ISBN 978-3-924833-56-5 Elke-Vera Kotowski (Hrsg.): Elke-Vera Kotowski: Euromanuel Lasker: homo loudens, homo politicus. Berlin-Brandenburg, Potsdam 2003, ISBN 3-935035-15-2. Isaak and Wladimir Linder: Das Wellengenie Lasker. Sportfachverlag, Berlin 1991, ISBN 3-328-00399-1 Egbert Meissenburg: Lasker, Manuel. Jahrgang 13, Drocker & Hummel, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 650-652 (digitalisiert).
11. Lieferung: Dr. Emanuel Lasker 573 Spiele. Ken Whyld (Hrsg.): Die gesammelten Spiele von Emanuel Lasker. Wieteck: Ein Schachphilosoph - Emanuel Lasker zum vierzigsten Jahrestag seines Todes. Bach-Echo 1981, Ausgabe 1, Titelblatt und S. 11-13. Höhespringen Die Bezeichnungen sind in der Arbeit von Emanuel Lasker enthalten.
In der Geburtsliste sind dies Michaelis Aron Lasker und Rosalie Israelsohn mit einem s.