Immer häufiger erscheinen im Netz auch " Heiratsportale ". Sie wenden sich explizit an glaubende Christen, die einen Lebenspartner und vor allem eine Partnerin für die Heirat benötigen. Aber die Pforten stimmen nicht nur überein - sie vermitteln auch spirituelle Nachrichten. Agnes R. macht ängstliche Klicks im Intranet. Im Rahmen eines Christian Partneraustauschs erstellte sie ein eigenes Persönlichkeitsprofil, lud Bilder hoch und beantwortete einen Fragebogen.
Hier hat sie sich gemeldet, um ihren Mann auf Lebenszeit zu unterbringen. "â??FÃ?r viele Christen ist es besonders interessant, einen vietnamesischen Partner zu findenâ??, sagt Monika Lebschik, die Angestellte der Internetplattform kathtreff.org, die sich explizit als "Eheportal" versteht. Dies gilt insbesondere für Menschen, die ihren eigenen Glaubensinhalt ernst genommen haben. Laut Lebschick ist das Ordensleben in der Heirat ein allgemeiner Maßstab.
"Es geht dann auch um mehr Tolleranz und Verständigung für den anderen". Agnes sprach mit René R., einem holländischen Reeder. Auch in den Aufführungen der Christen verloren viele Post und Gespräche die Probleme der Liebe: "Viele Entdecker sind im Internet auf dem Weg. Diejenigen, die es nicht ernst meinen", sagt Agnes.
Durch den gemeinsamen Glauben an Jesus verbinden sich Agnes und René. Neben gemeinsamen Gebeten und Gottesdiensten sieht René darin eine "Quelle der Einigkeit, der Hingabe und der Unterlassung füreinander ", auf die er nicht mehr verzichten will. Er wollte früher anderen, nicht christlichen Partnerinnen und Partner gefallen, sagt er. Christlicher Partneraustausch im Netz will neben dem traditionellen Business auch spirituelle Nachrichten und religiöses Essen zum Nachdenken vermitteln: in Newslettern, einem gemischten Chatten und Vorträgen.
Friedrich Hülsen leitet diese Website, weil er auch eine kostenfreie Variante anbieten möchte - die Teilnahme am Kathentreff beträgt etwa 70 im Jahr. Laut Heensen gibt es viele Menschen, die bei der Partnersuche in der Ortsgemeinde keine Fortschritte gemacht haben: "In manchen Fällen haben sie nicht den nötigen Ehrgeiz, neue Menschen anzusprechen, über das Ende ihrer Nase hinauszuschauen".
Für Agnes und René ging der Ausblick weit über den Horizont hinaus: Sie sind 500 km voneinander entfernt. Laut einer Untersuchung des Sozialwissenschaftlers wohnen knapp zehn Prozentpunkte der 20- bis 60-Jährigen in separaten Häusern. Die immer individuellere Lebensweise, die auch von der Internetnutzung und den Internetbekannten bestimmt wird, hat das Liebesideal enttäuscht, urteilen die Experten.
Genau das ist es, was Philipp und Manni bei ihrem Treffen beim Kathentreff vorfinden.