Meyer bevorzugt Letzteres. Wenigstens wenn die Anwendung einmal aufgerufen wird. Gemeinsam mit zwei Freundinnen gründete der Franzoeser vor zwei Jahren die Firma Einmal. Das Start-up hat seinen Sitz in der Schweiz, aber der Großteil des Unternehmens ist in London tätig. Das Programm soll eine neue Form von Online-Dating einführen.
Statt wie im Wettbewerb durch mehrere hundert verschiedene Profilen zu wischen, wird ihm pro Tag nur eine einzige Persönlichkeit präsentiert, die zu ihm passt. Die Frauenquote beträgt 55 Prozentpunkte - in der Regel sind sie in der Dating Apps unterlegen. Die meisten Dating Apps haben ein Problem mit dem Angebot an potentiellen Partner, sagt Meyer.
Einmal will man deshalb das Gebot auf das Notwendigste beschränken. Er ist davon ueberzeugt, dass die Materie zu kompliziert ist, um sie in einen neuen Prozess zu druecken. Aber auch die Ehestifter versagen oft an der Aufgabenstellung, zwei Menschen zusammen zu bringen. Die meisten Liebhaber selbst wissen das nicht sicher. Die Koppler setzen auf Fingerspitzengefühl und Erfahrungen - und auf Fakten.
Auf diese Weise werden die Ehestifter die Benutzer besser kennenlernen. Einmal hat er über 200 Ehestifter in Europa anheuert. Nicht zu leugnen ist, dass die artifizielle Lieferengpässe auch einen wirtschaftlichen Vorrang haben. Von den drei Mio. Nutzern würden weniger als sieben Prozentpunkte auch für One ausgegeben. Doch in der Schweiz, wo 200.000 Menschen die Applikation benutzen, ist die Anzahl der bezahlten Gäste größer - wie hoch will Meyer nicht sein.
Ein Sonderfall ist die Schweiz: "Wir haben in keinem anderen Staat so viele Anwender", sagt Meyer. Anscheinend mögen sie langsame Dates. Mit einem Ehestifter können Sie für zehn Francs plaudern; erzählen Sie ihm, wie Ihr Wunschpartner aussieht, was Sie wollen und was auf keinen Fall. 3. "kuratierte Verabredungen" oder "verwaltete Daten", könnte man es ausdrücken.
Die Tendenz geht vom Online-Shopping aus. Dass dies sein Geschäft noch mehr Erfolg bringen wird, daran hat Meyer keinen Zweifel. Er hat mit der gelungenen Dating-App noch eine Menge zu erledigen. Im Jahr 2010 hat Meyer die Webseite DatumMySchool in den USA gegründet - und war damit recht zufrieden. Noch bis 2012 vereinfacht Zunder den Datierungsprozess, setzt ihn auf das Handy und macht traditionelle Datierungsseiten unnötig.