Laut Ericsson, dem Mobilfunkunternehmen, gibt es heute fast eine Million Mobilfunkverbindungen in ganz Afrika. Warum die große Anzahl? Es ist nicht ungewöhnlich, dass es sich bei afrikanischen Ländern um "mobile Nationen" handelt. Wirtschaftliches und soziales Handeln beruht seit vielen Jahren auf dem Einsatz von Mobiltelefonen. Mehr und mehr Menschen in Afrika kümmern sich um ihre Finanztransaktionen per SMS. "â??Smartphones sind seit langem sehr kostspielig, aber jetzt sind sie erschwinglichâ??, sagt MarkierungsfÃ?hrer Marcel Wailler von der Beratungsagentur International Data Corporation.
Das IDC betreut international tätige Internet- und Mobiltelefonunternehmen bei der Erschließung afrikanischer MÃ??rkte. Die meisten Smart-Phones sind heute nur noch für 50 bis 100 Euro erhältlich - in Indien kostet sie gar vier aus. Die Mittelschicht in vielen asiatischen Staaten, vor allem in Ostafrika, nimmt rapide zu: "Smartphones liegen heute bei 50:50 im Gegensatz zu konventionellen Handys".
Das ist die Anzahl der Menschen, die vier bis zehn Euro pro Tag investieren können - Menschen, die sich ein Handy auszahlen. In Kombination mit einer immer besser werdenden Abdeckung der Datennetze erklären sich daraus der gewaltige Fortschritt, den Smart-Phones heute erfahren. "Im Gegensatz zu konventionellen Handys liegen Smart-Phones heute bei 50:50", sagt Walker.
In Afrika haben viele Menschen noch immer konventionelle Handys, weil sie billiger und haltbarer sind. "Außerdem: "Die afrikanische Gesellschaft ist sehr jugendlich, und ihr gesellschaftliches Umfeld verläuft über das Smartphone", sagt Erik van der Nussen, Analytiker bei der Wirtschaftsberatung Douitte in Nairobi. Über die Hälfe der heutigen Menschen in Afrika sind unter 25 Jahre sind.
Aber auch die zunehmende Anzahl von Jugendlichen fernsieht und im Netz geht - vorzugsweise mit dem Handy. Laut einer Untersuchung wird sich die Anzahl der in Afrika verwendeten Smart-Phones bis 2017 auf das Doppelte erhöhen. Laut Celoitte wird es im kommenden Jahr wahrscheinlich mehr als 350 Mio. Mobiltelefone mit Internetanschluss auf dem Festland sein.
Ein großartiges Angebot für Handy-Softwareentwickler und Start-ups aus Afrika, die Ideen für das Geschäft mit mobilen Geräten umsetzen - maßgeschneidert auf die Anforderungen der Menschen in Afrika. "â??Die Ã?bertragung von afrikanischen Inhalten auf Smartphones hat in den letzten drei Jahren dramatisch zugenommenâ??, sagt die Wissenschaftlerin Walter Spazierin von IDC. Da immer mehr Handys in Verkehr sind, gibt es auch in Afrika mehr Proteste.
Dies ist es, was Ökonomen der Queen Mary University in London in einer kürzlich durchgeführten afrikanisch angelegten Untersuchung berichten. Von den Afrikanern geht er davon aus, dass sie in Zukunft die Massendemonstrationen über das mobile Netz besser abstimmen können. Das gilt für Afrikas größten Mobilkommunikationsmarkt.