Ein neues erotisches Programm führt den "deutschen Zeitungswald zum Brüllen" zum Festival der liebenden Menschen. TV-SÜNDE geht am 14.12.02 zum ersten Mal an die Stände. TV-SÜNDE will mit einem neuen Gesamtkonzept, erotischen Inhalten und einem umfassenden TV-Programmteil die Leserschaft für sich begeistern. Die TV-Informationen zur Themen rund um die Themen rund um die Themen Kosmetik und Lifestyle ergänzen den Programmteil Bouquet, der von der Presse-Programm-Service in Berlin erstellt wird.
Es gibt dem Besucher einen schnellen Überblick über alle Erotikereignisse, die er in den nÃ??chsten sieben Tagen nicht missen mÃ? Zum ersten Mal probieren die Laubmacher ihre Arbeit in einer dreiwöchigen Publikationsfrequenz aus. Die TV-SÜNDE wird von der Hamburg TV Special Media GmbH herausgegeben.
Mit über 50000 verkauften Exemplaren war es ein stiller Todesfall und nicht ganz so traurig wie die Abfahrt des SpaceView mit nicht einmal 12.000 Stück. Niemand wird um die "TV-Sünde" weinen - niemand bemerkte, dass das Magazin seit vergangenem Jahr nicht mehr am Schaufenster steht.
Ich habe mir aber gedacht: Ein besserer und aktuellerer Anlass, meine Erinnerung an die "Sünde" hier auf dem Weblog zu veröffentlichen, ich werde kaum mehr haben. Der " TV Sin " hat eine lange, wechselvolle Vorgeschichte. Das erste Heft von "TV Sünde" wurde (wieder einmal) von Gina Wild geschmückt - und ein neugieriges Spielzeug war für die Programmgestaltung in Betracht gezogen worden:
TV Sünde" umfasste nicht eine, zwei oder vier Kalenderwochen, sondern drei und mehr. Ansonsten unterschied sich die "TV-Sünde" in der ersten Verkörperung nicht von der Konkurrenzsituation, bis auf die leicht sündhafte Ausrichtung: Es ist nicht gerade auf dem Bild, aber das Magazin hat sich gut verkauft, wenn auch nicht gerade spektakulär.
Schon damals wurde das Problemfeld deutlich, Werbetreibende für die "Sünde" zu gewinnen. Das Magazin war so eng wie es war - die Werbekunden fanden es von Anfang an zu "schmutzig". Die " Sünde " hatte aber auch einen Vorteil: Sie war das einzig "gewagte" Thema, das den Einstieg in den auflagenstarken Fernsehsektor ermöglicht hatte, ohne als jugendschädlich einzustufen.
Deshalb haben wir darauf verzichtet, das Cover mit aktuellen Fakten zu dekorieren. Eine mir unbekannte Münchener Redaktion hatte die Mission, das Magazin an den Arbeitsplatz zu holen. Wahrscheinlich war es im Lieferumfang mit ein paar anderen TV-Magazinen ("TV piccolino", "TV 4×7") enthalten, für die ich bald die Kino-Seiten verfassen durfte.
Ich hatte anfangs nichts mit "Sünde" zu tun. Es stellte sich einmal die Fragestellung, ob ich auch die Kino-Seiten (plus DVD) für die "Sünde" verfassen wollte. Es hat mehr Spaß gemacht als bei den anderen Themen, denn der "sündige" Leser wollte vor allem Dinge mit Aktion, Geschlecht und Schrecken. Da ich nicht gerade daran interessiert war, mit "Sünde" in Verbindung gebracht zu werden, habe ich mich bei Presseveranstaltungen immer für "TV-Piccolino" angemeldet.
Das Blattgold musste immer mehr Broschüren immer rascher herstellen und mit etwas Feiertag oder Krankheit war die Decke des Autors so dÃ??nn, dass man einen Schriftsteller benötigte, der auch die BildbÃ?cher in die "SÃ?nde" schrieb. Dies war in der Tat eine perversen Art von Spaß, und als die Frauen von Blattgold, deren Favorit ohnehin nicht "Sünde" war, es bemerkten, wurde ich aufgefordert, es permanent zu nehmen.
Bald wählte ich die Bildbände selbst aus, definierte Motive, organisiertes Materiell. Teilweise war es nicht schön: Die "Sünde" musste aus Gründen der Kosten so billig wie möglich ausgestattet werden und viele der SEHR billigen Bildbände stammten aus der ost-europäischen Region, was auch für die abgebildeten Jugendlichen sichtbar war. Außerdem stellte ich fest, dass das Magazin zwischen zwei Stühle zu Tode zu verhungern drohte in Gefahr war - man wollte erotische Fans gewinnen, aber man wollte einen "normalen" Konsumenten nicht abweisen.
Mit wachsendem Interesse habe ich darum gebeten, dass ich in Text und Bildern unhöflicher werden darf. Sollten die breiten Massen leise "TV-Spielfilm" einkaufen - "TV-Sünde" sollte sich nicht dafür entschämen, der Marktlücke zu dienen. Das war die "TV Sünde", die gerade in ein anderes Deckblatt gehüllt war, meist mit einer schnittigen Mitesserin auf der Vorderseite, während die "TV Sünde" blond gezeichnet war - oder umgekehrt.
Mit den " TV 4 Herren " sollten diejenigen angelockt werden, die es nicht wagten, die offensichtlicher erscheinende "TV-Sünde" mit ihrem etwas weicheren Namen mit nach Haus zu bringen. Am Ende war die "TV-Sünde" kein großer Durchbruch. Die Penetration der Zivilgesellschaft mit schnellem Internetanschluss machte das Magazin auch als Modell für solistisch-amoröse Intentionen wie die "Praline" oder das "Weekend" überflüssig.
Aus Spaß haben wir uns überlegt, das Magazin "mit waschbarem Outdoor-Cover" zu offerieren - die etwas phantasievollere Zielgruppe sollte ihren Teil und "iiiihhhhhhhh....!" in Betracht ziehen. Fällt es schwer, aufgeblasene Aufwärmtexte und "optimistische Erotik" zu verfassen? Dabei ging es um Effektivität und Perfektionierung, dass ich im Laufe des Jahres 2010 die gesamte Ausgabe selbstständig übernommen habe, um sie auf der Zielgeraden zum Magazinfriedhof zu führen.
Es war für den Verlag ohnehin ein gutes Geschäft: ein Lektor, eine Gebühr. Da hatte ich beinahe die Freiheit, die "TV-Sünde" zu machen, wie ich es für richtig befand. Lediglich meine Aufforderung, endlich "topless" auf dem Umschlag erscheinen zu dürfen, wurde nicht erfüllt. Da der Anspruch war, so wenig wie möglich in die Bilderbeschaffung zu investieren, habe ich nach neuen Partnern für mein ganz eigenes Gesamtkonzept der "TV-Sünde" gesucht.
Weil ich davon Ã?berzeugt war, dass Sie das Magazin stilvoller gestalten können, ohne sich mehr in die Hosentasche schieben zu mÃ?ssen. Glücklicherweise erwies sich DDF als äußerst lockerer und zurückhaltender Begleiter, der es mir ermöglichte, sieben Bilder (nicht exklusiv) pro Ausgabe für Geld zu verwenden. Viele Leserschaften kennen diese Mädchen schon.
Durch diese neuen Bezugsquellen für die "nackten Fakten" erreichte die "TV-Sünde" für einige Monaten ein ganz anderes Niveau. Die Zeitschrift wurde (nach meinem Wunsch und in meinen Augen) zusammenhängender, kurzweiliger und optisch wertvoller. Zu einem bestimmten Zeitpunkt wurde die Scharade verlassen und die "TV 4 Men" fusionierten mit der "Sünde".
Die Lieferung eines Booklets mit zwei Umschlägen hat sich nicht mehr ausgezahlt. Den eigentlichen Neustart, mit dem ich "mein" Gesamtkonzept (vielleicht unter dem neuen Namen "TV sexy") auf dem Netz hätte testen wollen, kam nie. Man machte aus "TV Sin" ein Büchlein, mit dem man eigentlich nicht mehr verbunden sein wollte.
Keine große Verwunderung war es, als die "TV-Sünde" im Sommersemester 2011 gestoppt wurde. Noch immer wurde darüber gesprochen, das Magazin auf dem Heftmarkt durch ein neuartiges Spartenprodukt zu ersetz. Die neunjährige Fernsehsünde hat gedauert. Ergänzung: Wenn Sie Interesse haben - die Website von "TV Sünde" gibt es noch mit mehreren Bildmaterialen zum Herunterladen im Archivbereich.