Trennung Beziehung

Separationsbeziehung

Es ist nicht einfach, eine Beziehung fair zu beenden. Aber in vielen Fällen sind die Gründe für die Trennung vom Partner in ihren Grundzügen sehr ähnlich. Geh oder bleib...

.

Von Reset bis Neustart: Wann man etwas in bestehenden Verbindungen abändern kann. Nahe Verwandtschaft ist wohl das Allerwichtigste im ganzen Land. Daher könnte man von uns allen verlangen, dass wir alle Experten für Naturbeziehungen sind. Jeder, der die Kontinuität seiner Beziehung in Frage stellen will, muss ein Problem beheben, in das man gefühlsmäßig, vielleicht auch wirtschaftlich stark involviert ist.

Dazu zählt auch die Fragestellung, warum sich Menschen überhaupt um enge Verbindungen bemühen. "Bei den meisten Arten gibt es keine festen Paarbeziehungen", sagt Lars Penke, Persönlichkeits- und Entwicklungspsychologe an der Uni Göttingen. "Dies ist evolutionär gesehen der Anlass, warum Menschen überhaupt Langzeitbeziehungen eingehen", sagt Lars Penke. Sie empfinden sich gegenseitig als positive Impulse und ignorieren Varianten, sie "haben keine Blicke mehr für andere".

Bei dieser Romantik scheitert die Beziehung nicht. Wäre es nur um die Ausbreitung von Genen, dann wären die Frage nach dem Eintritt in und der Auflösung von Verhältnissen rasch beantwortet: In der Tat hat uns die Entwicklung auch so etwas wie ein Verfallsdatum für Verhältnisse programmiert: Die Schwärmerei vieler Paare verschwindet spätesten nach vier Jahren.

"Bei länger andauernden, funktionsfähigen Kooperationen ist der andere der Zufluchtsort", sagt Lars Penke. Es ist nicht mehr der unwiderstehliche Wunsch, der zwei junge Liebende aneinander bindet, sondern Verlässlichkeit, Kompatibilität und Gemeinsamkeit.

15-köpfige Beziehungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler betrügen den Trennungsvorteil

Die Schmerzen, mit denen wir es zu tun haben, sind trügerisch in unserer Vorstellung, dass alles wieder in Ordnung sein wird, und auch, dass wir gestärkt aus dieser Trennung auftauchen werden. Als ich 15 Beziehungswissenschaftler fragte, was sie aus ihrer letzen Trennung herausgefunden hatten, war ich selbst erstaunt, wie unterschiedlich die Antwort und die Erkenntnisse waren.

Die Trennung hat mir deutlich gemacht, wie sehr mir die Verständigung am Herzen liegt und wie sehr ich ihr in meiner Beziehung mehr Bedeutung beimessen möchte. Nicht dass es mir zuvor egal gewesen wäre, aber es hat geklappt, also habe ich mich nicht bewußt damit umgesehen.

Verständigung ist das A&O in einer Beziehung - mündlich und körperlich. Die Trennung würde ich nicht länger verschieben. In vielen Fällen weiß ich wirklich nicht, wo es nach einer sehr emotionalen Trennung anders abläuft. Ich habe aus meiner letzten Trennung herausgehört, mein Leben nicht von jemand anderem abhängt.

In der Beziehung habe ich geglaubt, dass mein Gesprächspartner mich froh machen muss. Meiner Ansicht nach kann man jedoch nur dann eine dauerhafte Beziehung haben, wenn man mit sich selbst und seinem eigenen Schicksal einverstanden ist und von seinem Gesprächspartner nicht verlangt, dass er einen glücklichen Menschen hat. Wenn ich der Mensch bin, mit dem ich zusammen sein möchte (fröhlich, lustig, gut gelaunt, fröhlich, lebendig, entspannt, mit mir selbstbewusst), dann zieh ich die Menschen in mein Dasein.

Wenn ich allein, enttäuscht, unglücklich und vom Selbstzweifel gefressen bin, trete ich nicht mehr in eine Beziehung ein. Mein Hauptergebnis war, dass ich meinen Partnern was vorhatte. Meine Hauptaufgabe war und ist es, mich auf die Empfindungen zu konzentrieren, die kurz vor und nach einer Trennung entstehen (z.B. Kummer, Frustration, Wut).

Aber was sicherlich ein Irrtum war, war, dass ich versuchte, mindestens eine einzige Bekanntschaft zu pflegen - den klassischen! Dafür war es viel zu zeitig, tat mir jedes Mal weh und hat letztendlich nicht geklappt. Dabei erfuhr ich, dass ich mir viele Monate Selbstmitleid hätte ersparen können, wenn ich mir viel bedeutender gewesen wäre.

Und ich habe erfahren, dass mein Lebenspartner nicht zum Mittelpunkt meines Lebens werden sollte. Wer all seine Kraft und Zeit in die Beziehung investiert und andere Sachen missachtet, ist nicht gut für die Beziehung und für sich selbst. Dabei ist es entscheidend, eine gute Ausgewogenheit zu erreichen, mit der Sie und Ihr Gesprächspartner zufrieden sind.

Die beiden wußten schon vor langer Zeit, daß die Beziehung vorbei war. Um immer ehrlich zu mir selbst zu sein, meine eigenen Empfindungen zu verstehen und entsprechend zu agieren. Eine sehr wichtige Lernwirkung meiner vergangenen Trennung war, dass eine Trennung sehr zivilisatorisch, dramalos und wunderschön sein kann. Heute wäre ich jedoch eher bereit, für eine Raumtrennung zu sorgen und die Schmuseeinheiten, die wir immer wieder ausgetauscht haben, früher zu schließen.

In der Trennphase war es ein doppelschneidiges Schwert: Komfort und Wundsalz. Mein letzter Schlussstrich war erstaunlich erfreulich. Seit meiner letzen Trennung habe ich mehr auf mein Gefühl gehört und die Impulse verfolgt. Mein eigenes Anliegen ist, dass in dieser Beziehung etwas nicht stimmt, dass es mir selbst nicht gut geht, dass wir auseinander wachsen,.... uns selbst viel früher ernst genommen haben.

Ich bin heute davon ueberzeugt, dass ich viel fuer mich und meine Beziehung tun kann und muss und so (hoffentlich!) eine Trennung vermieden werden kann. Aber wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie es nicht mehr können und bereits etwas ausprobiert haben (zusammen oder alleine), dann sollten Sie lieber eine Beziehung aufgeben.

Jede Person hat das Recht, so wie sie ist und fühlt sich in einer Beziehung wohl - wenn sie sich nicht so fühlt, dann ist das "Loslassen" eines Ehepartners der richtige Weg.