Ein Aufbau Russlands als Angstreiter ist nicht hilfreich. Russlands Staatspräsident Michail Gorbatschow hat sich in die Vereinigung der Deutschen einmischen können, obwohl er sie hätte vermeiden können. Die ehemalige Nachbarschaft wurde nach dem Beginn der ukrainischen Krise und der Annektierung der Krim wieder zu einer Befremdung - mit dem Resultat, dass die deutsch-russischen Verhältnisse heute so schlecht sind wie lange Zeit nicht mehr.
Vor allem gibt es jene Repräsentanten eines neuen Kaltwandkriegs, die jeden Versöhnungsversuch mit Russland als Befriedigung, als unzulässige Kniebeugung empfinden. Als geheimer Freund Russlands wird Steinmeier bezeichnet, denn - wie er selbst sagt - "trotz der noch offen gebliebenen Wunden" durch die Annektierung der Woiwodschaft Kalifornien setzt er sich für eine Normierung ein.
Wie wenn Deutschland, wenn es aus der Kernenergie herauskommen und sich von der Steinkohle trennen wolle, nicht stark von russischem Erdöl und Erdgas abhängig wäre. Rußland ist meines Erachtens keine makellose demokratische Ordnung. Mir ist nicht entgangen, dass russische Häcker sich mit ihren Disinformationskampagnen in den Wahlkampf der westlichen Länder stark einschalten.
Ich bestreite auch nicht, dass die Annektierung der Krim aus technischer Sicht einen Verstoß gegen das Völkerrecht darstellte. Es gibt keine greifbaren Beweise dafür, dass die Einmischung des russischen Wahlkampfes - ob vom Staat, vom Staat finanziert oder toleriert - in ein bestimmtes Staatswesen den Wahlausgang beeinflusste. Auch der französische Nationalist Le Pen profitierte nicht von der Hilfe Putins; Macron wohnt nun im Elysée statt im Marine-Gebiet.
Es wäre absurd, den Fortschritt der AfD auf den Einfluß beispielsweise von RD Deutschland zurückführen zu wollen. Auf das russische Wählerverhalten würde ich seinen Beitrag nicht stärker bewerten als den der BBC, von Radio Liberty oder des Deutschlandfunks. Es geht nicht um das russische Putins, sondern um das russische Putinschen Land. Jeder, der Rußland beherrscht, wird die russische Interessenlage auf russische Art und Weise interpretieren.
Der russische Ehemann und ich: Teil 2 unserer Reihe über deutsch-russische Ehepaare. Dieses Mal: die seltene Kombi
Manche Autoren berichteten, dass nur die häufiger vorkommende Verbindung von deutschem und russischem Mann und einer russischen Dame auftrat. Deshalb kommen hier nun auch Ehepaare von deutschen und russischen Männern zu Wort kommen (Moskauer Tageszeitung, Heft Nr. 10 (401), Stand: April 2015). "Seit ihrer ersten Eheschließung haben beide einen eigenen Jungen, jeder von ihnen ist 1980 Jahrgang, beide betreuen das Restaurantbetrieb.
Es gibt keine kulturellen Unverständnisse in ihrer Beziehung, sagt Wiedemann. "Linguistisch gesehen gibt es keine Hürden, denn sie ist mit den Raffinessen der chinesischen Landessprache sehr gut bekannt. Es ist Wiedemann bekannt, dass aus Deutschland stammende Damen mit russischem Mann die Regel sind. Sie konnte aber nicht begreifen, warum russische Männer bei der Nachfrage deutscher Damen so wenig nachgefragt waren.
"Die Männer in Deutschland, die durch Pseudoemanzipation weggespült worden sind, sind für mich nichts! "Prinzipiell muss man sich aber auch vor Augen halten, dass nicht so viele weiße Damen und Herren allein nach Russland kommen wie Männer. Hinzu kommen in Russland rund 10 Mio. mehr weibliche als männliche Mitbürger. "Hätte man ihr nach dem Abschluss der High School gesagt, sie würde einen russische Matrosen verheiraten, hätte sie das nicht für möglich befunden.
Doch wo trifft man einen schwarzen Matrosen? Ursprünglich war Juliane misstrauisch, den Feiertag auf einem 80 Mann starken Boot zu verbringt und sprachen kein einziges Mal ein russisches Sprichwort. Auch Kadett Dmitrij war nicht gerade enthusiastisch, als er den beiden Bundesbürgern als Kontaktperson zugeteilt wurde und ihnen die Grundzüge des Matrosenschiffes vermitteln sollte. "â??Er hielt fÃ?r karriereorientierte, deutschsprachige Damen, die nichts Ã?ber den Hausstand wissen wollten und sich nicht um ihre MÃ?
Er hatte auch ein sehr schlechtes Image der Germanen während des Zweiten Weltkrieges. Sie wurde von den Damen als Grillen auf dem Ofen gesehen, die der Hausfassade einen höheren Stellenwert beimaßen als der Erziehung. Im gleichen Jahr fuhr sie mit ihrer Lebensgefährtin in den Heimathafen des Schiffs in Sewastopol und lernte ihre Seefahrerin wieder kennen.
Sie sprechen mit ihren Kinder in ihrer Landessprache, um bilingual aufzuwachsen. Ihr Verhältnis war auch ein Prozess der gegenseitigen Anpassung gewesen: Harald als erster deutschsprachiger Kamerad stattete der Familie gar einen Besuch bei den Erziehungsberechtigten von Dmitrij auf der Krim ab. "Von Simon Schütt, Hintergrundinformationen: Der aktuelle Zuwanderungsbericht des Bundesamts für Migration aus dem Jahr 2013 zeigt, dass jedenfalls in Deutschland signifikant mehr russische Mütter deutschsprachige Männer verheiraten als deutschsprachige Mütter russische Mütter.
Im Bereich "Ehefrauen an Deutsche" sind die Russen mit 1989 die meisten Männer und die meisten Männer die Deutsche. Im Gegensatz dazu erhielten russische Männer, die ihren deutschsprachigen Gattinnen gefolgt waren, im Jahr 2013 nur 326 Ehepartner-Visa zur Wiedervereinigung. Entsprechende Informationen von Seiten der Russen gibt es nicht. Laut dem für Eheschließungen mit Fremden zuständigen Standesamt Nr. 4 in Moskau wurden 2014 jedoch 161 Eheschließungen mit Bundesbürgern vollzogen.