Wurden von der Dating-Plattform Lovoo selbst erstellte Nutzerinnenprofile erstellt? Dies wird durch Unterlagen suggeriert, die an die Redakteure der Zeitschrift "c't" weitergeleitet wurden. Die Dresdener Firma wies die Anschuldigungen zurück. Die Online-Dating-Plattform Lovoo hat nach Untersuchungen der Zeitschrift "c't" vielleicht in größerem Umfang falsche Frauenprofile verwendet, und das befragte Institut wies die Anschuldigungen zurück.
Ein Lovoo-Sprecher erläuterte, dass die Vorwürfe "auf fragwürdigen Unterlagen basierten und die Informationen in anonymisierter Form an das Heft weitergegeben wurden". Laut "c't" erhielt die redaktionelle Arbeit unerwünschte Akten von einem unbekannten Tipgeber, darunter auch vermeintliche E-Mails von der Leitung der Website. Vielmehr gibt es im Programmcode den Hinweis, dass Nutzerprofile mit Bildern von Lovoo-Nutzern aus anderen Staaten und von anderen Partnervermittlungsportalen erzeugt wurden und mit Hilfe von Scripten wie reale Profilen wirkten, schreibt "c't".
In einer E-Mail vom Juli 2013 wurde auch der Gedanke erweckt, dass die Kampagne unter dem Namen "Tu Gutes" eventuell auch unter Mitwirkung des Managements durchgeführt worden sei. Im Anschluss an die Recherchen stellte die Fachredaktion die Unternehmensleitung mit handfesten Fragestellungen und präsentierte auch Auszüge aus belastendem Filmmaterial, meint die "c't". Von Lovoo wurde keine konkrete Stellungnahme zu den Anfragen abgegeben.
Dagegen erläuterte Lovoo, dass das Unter-nehmen " immer wieder in einer Pressekonferenz die Beantwortung der Anfragen des Heftes zugesagt habe " und beschuldigte die Verfasser mangelnden journalistischen Fleißes. Das " c't " lehnte dies ab und unterstrich, dass eine explizite Anfrage nach der Authentizität der Dokumente nicht geklärt sei. Kurze Zeit nach Beendigung der Suche wurden laut "c't" "Profile gestartet, die deutlich von der Systemplattform entfernt wurden".
Die Probanden von "c't" hatten seit dem 11. Mai 2001 auf einmal "mehr als die Hälfe ihrer Lovoo-Bekanntschaften verloren". Laut dem Dresdener Unternehmen gibt es mehr als 30 Mio. Anwender der Anwendung. Noch vor wenigen Monaten wurde das Eskapadenportal Ashley Madison nach einem Hacker-Angriff wegen einer sehr ähnlich lautenden Anschuldigung kritisiert.