Dortmund verlor in der ersten Cup-Runde beinahe gegen Fürth, der in den Klassikern niedriger liegt. Das Siegestor schoss Marco Reus in der hundertstelstunde. "Nun müssen wir nur noch einen solchen schmutzigen Gewinn mit nach Haus bringen und glücklich sein, dass wir eine Runden voraus sind", sagte Reus nach dem Partie mit Sky.
Das war das zweite sehr verspätete Dortmund-Tor dieses Cup-Abends, denn am Ende der normalen Spieldauer war der BVB bereits in Sekundenschnelle von der ersten Runde weg. In der fünften Verletzungsminute war es soweit, Fürth hatte die letzten Dortmund-Kurven beinahe geräumt - es war 1:0 für die Zweitligamannschaft, die Besucher im Spielpark Ronaldhof waren zum letzten Freudenschrei gewappnet, als der Ballbesuch wieder Reus erreichte.
Eine davon war Axel Witsel, der Belgier. Er streckte den Fuss, den 1:1 (90.+5), die Nachspielzeit aus. So kurz die Kooperation in Dortmund auch sein mag, sie haben nun ihre erste gemeinschaftliche Vorgeschichte. Witsel, der bei der Weltmeisterschaft mit Belgien Dritter geworden war, hatte erst am vergangenen Wochenende seine Spielkarte erlangt.
In Fürth blieb der lockige Kopf zunächst auf der Sitzbank, wurde in der 70. Min. gewechselt - drei Min. später übernahm Fürth die Leitung durch Sebastian Ernst (77.). Für die Herren Fabre, Waitsel und den BVB sah es sehr schlecht aus. Aber kurz vor Ablauf der Regellaufzeit war Witzsel vor Ort.
Ebenfalls in der Nachspielzeit führte er das Dortmund-Spiel von der sechsten Position aus - Reus' Ziel war das verspätete Glücksgefühl für den BVB. In den 120 Min. hatte er in der Nebenlinie sehr oft den Schädel schütteln müssen, er hatte viele Dinge erlebt, die er nicht leiden konnte.