Frauen Polen

Damen Polen

Polen: Weshalb das Abtreibungsrecht für Frauen so furchtbar ist - Justiz In Polen gibt es eines der striktesten Abtreibungsgesetze in Europa. Bei Vergewaltigung und anschließender Schwangerschaft, wenn das nicht geborene Baby das Mutterleben bedroht, wenn der Fetus Fehlbildungen aufzeigt. Umgekehrt: Die Bundesregierung will das Abtreibungsrecht auch im Ausnahmefall straffen und die Schwangerschaft unterlassen. Unterstützt wird sie von der großen Bürgerinitiative "Stop abortion".

Seit zwei Jahren haben viele Polen wiederholt gegen die Gesetzesverschärfung während der so genannten "Schwarzmärsche" protestiert. Es ist der Partei bereits gelungen, das Gesetz zwei Mal zu prüfen - wann die Bundesregierung den Antrag wieder auf die Agenda setzt, ist unsicher.

In Polen haben wir Jugendliche gefragt: Was sind Ihre ganz persönliche Erfahrung mit Abort? Jede Wöchentlich gehe ich zu einer 63-jährigen Dame, die mit ihrer Tocher allein ist. Die kann nicht allein leben: Ich finde, wenn ich sie mir ansehe, sollte eine Dame selbst bestimmen können, ob sie der Lage gerecht wird.

Sie hat die Stärke, ein schwerbehindertes Baby zu gebären und sich ihr ganzes Jahr lang um es zu kümmern. Das behinderte Baby ist teuer, es benötigt ärztliche Behandlung, Hilfe. Die von der Bundesregierung gezahlte Hilfe ist bei weitem nicht ausreichend. Der Staat und die Gemeinde legen Wert auf ein gemeinsames Ziel: ein gemeinsames Erbe.

Meine Aufgabe ist es, dass die Entscheidung der Erziehungsberechtigten, ob sie sich um ein schwerbehindertes Kind kümmern wollen oder nicht. Nicht die Frauen, die während der "Schwarzmärsche" auf die Strasse gehen und gegen die Intensivierung demonstrieren, schreien: "Wir wollen die kranken Kindern umbringen. Da die konservativ regierende Partei PiS herrscht, können Gynäkologen die Schwangerschaftsunterbrechung - aus Gründen des Gewissens - ablehnen.

Ich habe vor einigen Monaten miterlebt, wie ein Apotheker einer Jugendlichen aus eben diesen Motiven trotz eines Rezeptes die Tablette nicht geben wollte. Aber nicht alle Frauen oder kleinen Mädels haben so viel Erfolg wie ich. Deshalb ist es so bedeutsam, dass man sich für oder gegen eine ungehinderte Entscheidung über eine Trächtigkeit entscheidet.

Abgesehen von jenen Männer, die nie eine Schwangerschaft haben werden und daher meiner Ansicht nach kein Wort mitzureden haben, sind die Hauptgegner der Schwangerschaftsunterbrechung die älteren Frauen. Frauen, die keine eigenen mehr haben. Man kann sich leicht für so etwas wie einen Schwangerschaftsabbruch entschließen, wenn es einen nichts mehr angeht, oder? Die Rechtslage in Malta und Irland ist noch härter als in Polen.

Frauen, die abbrechen, müssen dennoch mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren rechnen. In Polen ist es schwieriger geworden, eine modernere Ehefrau zu sein. Das rechte Camp wagt es unter der jetzigen Führung, uns während der "Schwarzmärsche" öffentlich zu beleidigen oder sich unter uns zu vermischen und eigene Fahnen mit Standbildern und Sprichwörtern wie "Abtreibung ist Mord" zu wedeln.

Der Staat will den Frauen die Ansicht aufzwingen, dass Schwangerschaftsabbruch mörderisch ist und auf jeden Falle untersagt werden sollte. Als ich auf den "Schwarzen Märschen" entlang gehe, bin ich aufgeregt, dann brodelt es in mir. Es ist eine große Abscheu und Ärger gegen die Macht. Die polnischen Frauen können selbst bestimmen, ob sie ein eigenes Baby haben wollen oder nicht.

lch bin nicht damit einverstanden, daß die Behörden meine Schwägerin, meine Frau oder wen auch immer drängen. Das Ganze hat etwas Gutes: Die notwendige Debatte über die Rolle der Frau in der Gemeinschaft ist wieder in Gang gekommen. Die Einflussnahme der Kirchen auf die gegenwärtige Führung ist nicht hinnehmbar.

Die Pfarrer reden davon, Frauen zu ermorden, wenn es um Abtreibungen geht. Aber nicht alle Staatsbürger haben einen eigenen Glauben. Warum sollte jeder nach den Prinzipien der Katholiken handeln? Der Staat wird weiterhin bestrebt sein, die Freiheit der Frauen zu stehlen. In Deutschland wird auch viel über den Schwangerschaftsabbruch diskutiert: