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Keinerlei Furcht vor dem Klimaschutz

Das Umweltrecht ist nicht der Anlass für die bevorstehenden Umbrüche in der Automobilbranche. Über die angeblich schädlichen Folgen verschärfter CO2-Grenzwerte für Autos, aber auch für die E-Mobilität konnte die Fachpresse in den letzten Tagen viel nachlesen. Allein in Deutschland sind bis 2030 bis zu 70.000 Stellen durch die verschärften CO2-Grenzwerte für Personenkraftwagen gefährdet, so die Botschaft in Brüssel und Berlin.

Währenddessen reibt sich die Lobby der Autoindustrie die Hand, da die Gewerkschaften, unbelastet vom Diesel-Skandal und gefälschten Verbrauchszahlen, die Rolle der Verwässerung der Grenzwertregelung übernehmen. Solche Resultate stehen vielmehr im Einklang mit anderen Studien zu den sozioökonomischen und arbeitsmarktpolitischen Auswirkungen von verschärften CO2-Grenzwerten und einem erhöhten Ramp-up der E-Mobilität.

Wer es aber mit der Zukunftsperspektive der dt: der deutschen aber auch der europaeischen Autoindustrie ernst meinen, sollte einen Einblick in die Einzelheiten und einen vergleichenden Einblick in bestehende Untersuchungen und deren Kernaussagen nehmen: Mehr CO2-Grenzwerte werden kurz- und langfristig zu einem Anstieg der Arbeitsplätze beitragen. Andernfalls wird die Automobilbranche in Europa deutlich mehr von einem Beschäftigungsrückgang getroffen.

Es ist natürlich sinnvoll, dass die Autoindustrie die Schuld für die zu erwartenden Verluste am Arbeitsmarkt auf vermeintlich überzogene Klimaschutzbemühungen schiebt, um schärfere Konsumziele umzukehren. Die meisten Untersuchungen erwarten jedoch in den nächsten 15 bis 20 Jahren moderate Nettoeffekte oder sogar einen signifikanten Anstieg der Beschäftigtenzahlen.

Die Europäische Kommmission kommt in ihrer Wirkungsanalyse zu dem Schluss, dass die von ihr geplante Reduzierung der CO2-Emissionen um 30 % bis 2030 zu einem Anstieg von rund 2.000 und eine Reduzierung um 40 % auf lange Sicht zu einem signifikanten Anstieg von bis zu 334.000 Beschäftigten führt. Die " Fuelling Europe " Untersuchung der European Climate Foundation und das Äquivalent für den gesamten Bundesarbeitsmarkt prognostiziert ebenfalls bis zu 670.000 zusaetzliche Arbeitsplaetze in Europa im Jahr 2030, davon allein rund 15.000 in Deutschland und rund zehntausend in der Automobilbranche.

Die NPE ( "National Platform for Electric Mobility") meldete im Rahmen des Wachstums der E-Mobilität ebenfalls einen Anstieg von rund 30000 Arbeitsplätzen. Die in Deutschland und Europa umstrittene Batterieproduktion kann natürlich auch die negativen Arbeitsplatzeffekte auffangen und politische Spielräume eröffnen. Denn seit der chinesische Batteriehersteller CATL Batteryabriken seinen Standort in Deutschland bestätigt hat, sind reine Gedankenversuche nicht mehr möglich.

Wesentlich wichtiger ist jedoch die Unterscheidung zwischen den Auswirkungen von CO2-Grenzwerten und E-Mobilität einerseits und davon unabhängiger Entwicklung in der Berufswelt andererseits. Diese Einflüsse werden auch in der Automobilbranche in den nächsten Jahren zu enormen Produktivitätszuwächsen führen, so dass dementsprechend weniger Mitarbeiter erforderlich sein werden.

Dieselfahrzeuge werden aus den Stadtzentren ausgeschlossen, Fahrverbote für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren wurden erlassen und die chinesischen Behörden sehen in der E-Mobilität eine echte Möglichkeit, die europäische und amerikanische Konkurrenzsituation als führendes autonomes Land zu übertreffen. Anstelle von anhaltenden Abwehrkämpfen ist es an der Zeit, sich immer wieder neuen Techniken zu stellen und dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter frühzeitig aus- und weitergebildet werden.

In diesem Zusammenhang können nur die Regierung und die Abgeordneten des Europaparlaments aufgefordert werden, sich nicht vom einseitigen Pessimismus der Autoindustrie und von Gewerkschaftsteilen leiten zu lassen, sondern offen zu prüfen, welche Möglichkeiten für die Wirtschaft in Deutschland und Europa langfristig tragbar sind und zugleich einen klaren Beitrag zu den Klimaschutzzielen von Paris leisten.

Gestern hatte die Europäische Union eine Beschwerde gegen Deutschland wegen überhöhter Emissionswerte vorgebracht.