Nach einigen Rückfällen, mit Blur Reunion-Konzerten und einem neuen Blur-Album, präsentierte sich Damon Albarn erneut musiksüchtig inmitten der heutigen Pop-Präsenz, vor allem mit dem Gorillaz-Album "Humanz", das im Apriler 2017 erschienen war. Die äthiopische US-amerikanische R&B-Sängerin Kelela oder der kifornische Rap-Sänger Wince Staples, der japanische DJ und Sänger Poppcaan oder der englische Seelen-Jazz-Sänger Benjamin Clementine, meist recht jugendliche Musikanten, vor allem für Blur-Fans der 90er Jahre gänzlich unbekannt, und dementsprechend facettenreich und nostroisch klangen dieses Album, aber auch uneinheitlich und nicht übermäßig konsequent.
Zu den besten Tracks gehören "Lake Zurich" und "Tranz". Das ist bei "The Now Now Now" etwas anders, zumal Albert immer am Mikrofon ist und das Album eher ein Damon-Albarner Soloalbum als ein Gorillaz-Album geworden ist. Natürlich war Albert immer für alle Gorillaz-Werke verantwortlich. Die anderen sind der West Coast Rapper Snoop Dogg und der House Veteran Jamie Principle), und diese Linie erfüllt letztendlich mehr Albarns Kreativität, die sich ganz auf Musik-Communities konzentriert, als die Atmosphäre und Totalität dieses Albums. In der Tat ist diese Linie eine der besten.
Die in den 80er Jahren stark beheimatete "Tranz" ebenso wie der noch grössere, beinahe instrumental wirkende "Zürichsee" mit seinem härteren Synthyrhythmus, vor allem diese vier Lieder sind grossartige Pop-Songs. Es beweist einmal mehr, dass Damon Albarn ein leidenschaftlich melancholischer, so trauriger und elegischer und oft ein wenig krächzend und blechern ist, dass er sich mit seiner Gesangsstimme durch Partien wie "Kansas", "Magic City" oder "Souk Eye" zieht.
Aber Damon Albarn sucht immer nach Sounds, die zu ihm paßt, nach Vorstellungen, nach Atmosphären.