Der Chat wird in einem besonders gesicherten Format chiffriert, so dass niemand die Kontaktdaten von aussen sehen kann.
Online Sex: Physische Formen der Subjektivierung in Virtuelle Räume - Arne Dekker
Geschlechtlichkeit in realen Umgebungen kann nicht losgelöst davon gesehen werden. Anstatt Online-Sex als bedrohliche alternative Welt zu begreifen, stellt der Verfasser die Frage, wie sich reale und sexuelle Realität verflechten und welche Effekte die paradoxe Anordnung von materiellen und semiotischen Sexualkörpern vor und hinter" dem Schirm hat.
Ausgehend von theoretischen Untersuchungen und der Bewertung von 20 Qualitätsinterviews erarbeitet er räumliche Konstruktionen der Nutzer, schildert neue Arten der sexuellen Selbstbestimmung und diskutiert über die möglichen repressiven und emanzipativen Effekte.
Aus der Schweiz muss Stephan Hagner im Chat ratlos zusehen, wie seine Netzwerkfreundin Miriam mit einem schwertartigen Objekt.... Hagner kann nicht behaupten, was in Miriams Raum vor sich ging, denn die maskierte Figur mit der Macheten hat ihren Computer geschlossen. Unglücklicherweise gibt es mehr als genug nette Nachbarinnen im Wohnhaus, und nicht nur die fettleibige Frau Kommisarin Barbara Riedbiester, die ebenfalls in Dehydrierung ist, verflucht, dass der Aufzug kaputt ist....
Schrumpfende Schrift: Buchstaben und Tagebuch der konsumierenden Frauen in.... - Sie sind Susanne Goumegou, Marie Guthmüller und Annika Nickenig.
Im französischen XIX. Jh. wurde der Konsum zur Erkrankung sanfterer Frauen, die dem Tode geweiht waren. Schriftsteller wie Alexandre Dumas und Rene de Chateaubriand führen das Opfer der literarischen Frau unter dem Eindruck einer Erkrankung durch, deren widersprüchliche Symptome die damalige Arznei verwirren. In der Untersuchung werden Buchstaben und Tagebücher konsumierender Frauen betrachtet, die sich die vorherrschenden Bilder des Konsums in ihren Schriften jeweils anders anmaßen.
Im Mittelpunkt steht dabei die Verschränkung von Schreiben, Körper und Erkrankung, die die Prozesshaftigkeit und Unvollständigkeit des Schreibprozesses in den Mittelpunkt stellt. Die Zeugnisse von Pauline de Beaumont, Celeste de Chateaubriand, Josephine Sazerac de Limagne und Marie Bashkirtseff zeigen eine Ambivalenz der Selbstverwendung und der Selbstverfassung. Sie sind charakteristisch für eine Ekriture de la Consomption, die zu Veränderungen im literaturwissenschaftlichen und medikamentösen Diskurs der damaligen Zeit führt.