Gefälschte Profile auf Dating-Portalen: Wie das Business mit der Geschäftspartnersuche läuft - Web&Technik
In vielen Online-Kontaktbörsen werden falsche Motive präsentiert - und das wird offen gesagt. Berlin. "Flirte, chatte, finde Freundschaften! Ganz unverblümt: "Moderatoren, die beim Operator angestellt sind, erstellen eine Fülle von Profilbildern von fiktiven Menschen und tun so, als wären sie diese Fiktionsperson. Es kann davon ausgegangen werden, dass alle Frauenprofile Scheinprofile sind, die von Modemoderatoren bedient werden.
In den gefälschten Profilen versucht der Moderator, die liebenswürdige User zu kostenpflichtigen Diensten zu lockn. Wie vom auf den ersten Blick ernst aussehenden PremiumKontakte-Portal versprochen, ist es bei einem gefälschten Profil schwer, den "richtigen Ansprechpartner für eine erfolgreiche und dauerhafte Beziehung" zu eruieren. Für Premium-Kontakte sind auch Dozenten im Einsatz, aber hier werden sie als Controller bezeichnet.
In 187 Online-Dating-Portalen wird mit gefälschten Profilen gearbeitet, fand das Marktbeobachterteam der Verbraucherzentren in Deutschland heraus. "Es gibt keine Chance, einen potentiellen Partner mit gefälschten Profilen kennenzulernen, obwohl echte Kontakte für die Werbung genutzt werden", bemängelt die Leiterin des Market Watch Teams Susanne Baumer. Neben allen Portalen, die mit gefälschten Profilen funktionieren, haben die Verbraucherzentren auch Auszüge aus den Allgemeinen Geschäftsbedingungen aufgeführt, die auf die gefälschten Profilen verweisen.
Zu den bereits erwähnten gehören: "Ein Männerprofil kann von einer Frau moderiert werden, ein Frauenprofil von einem Mann moderiert werden. "Oder: "Sie stimmen zu, dass diese Profilen nur zu Ihrer Information dienen. "Oder: "Aus der Tatsache, dass für ein Produktprofil Adressdaten eingegeben werden, kann nicht geschlossen werden, dass hinter dem Produkt eine wirklich vorhandene Persönlichkeit steht.
"Ist also die Aussicht, im Netz große Menschenliebe zu entdecken, hoffnungslos? Erstens ist es nach Angaben der Verbraucherschutzzentrale sinnvoll, zwischen Kontaktstellen und Partnervermittlungsstellen zu differenzieren. Im Falle von Kontaktaustauschstellen stellt der Dienstleister allein die Grundlage zur Verfugung, auf der der Rechercheur ein eigenes Anforderungsprofil erstellen kann - in der Regel ohne Aufpreis.
Der Benutzer muss dann selbst nach dem passenden suchen. Im Regelfall entstehen nur dann die anfallenden Gebühren, wenn ein Benutzer mit anderen Teilnehmern in Verbindung tritt und eine Premium-Mitgliedschaft nutz. Dies ist z.B. nach Angaben der Verbraucherberatungsstelle der Fall. An Kontaktaustauschbörsen werden Menschen "chatten und flirten, was immer nötig ist".
Mit Datingagenturen wird der User durch Personaltests oder Fragebögen von der Suche nach einem passenden Kooperationspartner entlastet. Stimmen die personenbezogenen Daten nicht überein, sind einige Benutzer durch das Netz gefallen, erklärt die Konsumenteninformation. Für die Suche nach dem passenden Ansprechpartner gelten für die Online-Partnersuche die gleichen Regeln wie im wirklichen Leben: mit gesundem Verstand und im Zweifelsfall mit einem gesunden Selbstvertrauen.