Abofalle

Abonnementfalle

Die Verbraucher sind immer noch Opfer von Abonnementfallen im Internet. Meistens genügt ein unbedachtes oder zufälliges Antippen eines Werbebanners, um in eine Abonnementfalle zu gelangen. Mit einer Gesetzesänderung in Deutschland soll Betrug durch Abonnementfallen verhindert werden:

Erster Teil: Von Abzockereien und Abonnementfallen

Online-Services sind praxisnah und beliebt: Vom Sofabett aus können Sie gratis Energie oder Geräusche downloaden, sich eine Urlaubsroute ausdenken oder Ihre eigene Familienhistorie erforschen. Dies ist jedoch nur dann spürbar, wenn sich die Vorlage in der Mailbox befindet. Weil die Offerten ganz bewußt so konzipiert sind, dass man nicht leicht erkennt, dass bei der Anmeldung Gebühren entstehen.

Was genau ist eine Abonnementfalle? Konkrete Beispiele: Lea ist glücklich - sie hat im Netz einen Gutscheincode entdeckt, mit dem sie zehntausende von Euros aus einem Musik-Downloadshop downloaden kann. Wenige Woche später erhält sie eine Rechnung: Sie sollte ein Abonnement beim Provider für zwei Jahre haben!

Lea's Erfahrungen sind ganz typisch, wenn es um so genannte Abonnementfallen im Netz geht. Du erwartest freie Lieder (oder Programme, Rezepte usw.), du beachtest sie nicht und du hast unbeabsichtigt einen bezahlten Dienst in Anspruch genommen. Auch wenn du keine Zeit hast. Bei den Anbietern wird mit unlauteren Methoden gearbeitet. So hat der Bundesgesetzgeber festgelegt, dass Online-Dienstleister ihr Leistungsangebot so auslegen müssen, dass die Verbraucher deutlich sehen, dass sie etwas gegen Entgelt ordern - unabhängig davon, ob es sich um ein Abonnement oder ein Erzeugnis handelt.

Daher sollten sich die Kunden auch in Zukunft der Gefahren bewußt sein und wissen, wo eine Abonnementfalle auftauchen kann. Laut einer im September 2011 veröffentlichten infas-Studie sind in den vergangenen zwei Jahren 5,4 Mio. Menschen in Deutschland in eine Abonnementfalle oder ähnliches im Netz geraten - das sind 11 Prozentpunkte der Internetsurfer.

Menschen, die das Netz tagtäglich nutzen, sind noch wahrscheinlicher davon befallen als Gelegenheitsanwender. Doch nicht nur Musikabonnements bieten zweifelhaften Anbietern die Möglichkeit, Gelder zu generieren: Darüber hinaus werden Ihnen unsere Fakturen für Download, Sofware, Routenpläne oder Stammbäume zugestellt. Allen gemein ist, dass sie für Dienstleistungen bezahlen sollen, die in der Regel unentgeltlich sind, und dass die anfallenden Gebühren nicht im Voraus für den Benutzer ersichtlich sind.

In manchen Fällen haben die Provider eine Kundenadresse aus anderen Kommunikationskanälen, wie z.B. Online-Gewinnspiele, und berechnen dafür ganz ohne Umwege. Daher solltest du immer aufpassen, wenn es etwas kostenloses gibt, nicht nur im Intranet. Bei den Anbietern rechnet sich das Business bereits, wenn nur ein Teil der geschriebenen bezahlt wird.