Laut Jean-Claude Wolf ist die persönliche Liebe zu Tieren in soziale und kulturelle Werte eingebettet. Sozial verankerte Vorlieben für gewisse Tierarten werden durch eine Aversion gegenüber anderen Tieren aufgefangen. Als eigenwillig wird die Vorliebe für Haustiere wie Hunde oder Katzen beschrieben, weil sie ebenso ungerechtfertigt ist wie die zeitgleiche Furcht vor Bespitzeln oder Schlangen.[2]Domestizierte Säugetiere haben in der Regel eine privilegierte Position, abseits kultureller Abgründe, nach denen der Spitzel in arabisch-islamischen Vereinen zum Beispiel aus religioesen GrÃ?nden als unreiner Spitzel betrachtet wird.
Dementsprechend ist die Liebe zu Tieren nicht mit der Fürsorge um das Wohlergehen des Tiers vereinbar. Dr. Jürgen Körner: Brother Hund & Schwesterschwester Kat. Tierische Liebe - Der Mensch sehnt sich nach dem verschwundenen Traum.
Zahlreiche Tierfreunde sind förmlich abhängig von ihren Lieblingen. Die ersten Tiere der Tierarten XY ziehen ein und es kommen zwei, drei, vier.... Die niedlichen Werbebilder der zu verkaufenden Tiere sind schlichtweg zu verführerisch, und dann kann es ein Nottier sein, das errettet werden will. Doch, tust du nicht - du kannst nichts für deine äußerste Tierliebe tun!
Zahlreiche Untersuchungen haben auch gezeigt, dass die Frau mit Haustieren enger verbunden ist als der Mann. Größere Söhne und Töchter, alleinstehende Söhne und Töchter sowie Söhne und Töchter von Alleinerziehende hatten laut einer Untersuchung eine größere Verbundenheit mit ihrem Hund als kleine Söhne und Töchter, Söhne und Töchter und Söhne beider Eltern. Die Tierliebe wird in der Jugend entschieden!
Die Entscheidung, ob ein Adult Tierhalter wird oder nicht, wird in der Regel in der Jugend getroffen. Im Rahmen einer Untersuchung mit 120 Volljährigen zwischen 18 und 84 Jahren besaßen 46% bereits im Kleinkindalter Tiere, nur 20% der Untersuchungsteilnehmer, die in ihrer Jugend keinen Tierkontakt hatten, wurden Besitzer. Eine Langfriststudie mit mehr als 16.000 Schülern ergab auch, dass die Schüler von der Liebe der Mütter zu diesen Menschen geprägt waren.
Neben der Eintrittswahrscheinlichkeit für Tiere war auch die Haltung gegenüber dem Individuum die gleiche wie bei den Müttern. Dabei geht es so weit, dass die Zeit des ersten Kontaktes mit einem Lebewesen die Verbundenheit zu den Lebewesen beeinfluss. Beispielsweise wurde festgestellt, dass bei Kindern, die zuvor mit dem Hund in Berührung gekommen waren, bei der Interaktion mit dem Hund mehr Oxytocin (= bindendes Hormon) freigesetzt wurde.
Es scheint also, dass die Tiererfahrungen einen grundlegenden Einfluss auf die naturphysiologischen Prozesse in Verbindung mit Heimtieren haben. Angesichts dieser Fakten ist ein Erbe einer Tierliebe sehr wahrscheinlich. Im Rahmen einer groß angelegten Zwillingsstudie wurden männliche monozygote und diozygotische Zwillinge daraufhin überprüft, wie oft sie mit ihren Heimtieren gespielt haben. Sie kommen zu dem Schluss, dass die genetischen Aspekte eine wichtige Funktion bei der Interaktion von Heimtieren haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die menschliche Liebe zu Tierarten von Kindheitserfahrungen bestimmt wird und dass Gender und Individualität in gleicher Weise dazu beiträgt, ob und welches Tier bevorzugtes Tier ist. Zudem ist es sehr wohl möglich, dass die Liebe zu einem Tier ererbt wird. Wie kam es zu deiner Tierliebe?