Kurz gesagt: Das Werk ist mäßig, auf der jetzigen Kanye-Skala zwischen "solide, aber zu kurz" (Daytona von Pusha-T) und "Einweg-EP" (Ye) lieber link als recht, was nur zu den erschöpften Beschwörungsformeln des Mafiatum der 90er Jahre passt, den flachen Bewussten Ansätzen (Politikerlüge, auch Medienlüge) und Gesichtschaffenen - nicht zu vergessen, wie hart Nas' Nachfolge auf Plattenlänge sein würde.
Auch undenkbar: Wie würde das Ding wohl ausfallen, wenn das Werk ein Masterpiece wäre. Der Jay Rock zählt zur zweiten Zeile des Etiketts - vor einigen Jahren wurde ihm die Fortsetzung des Kendrick-Hits Money Trees zugeschrieben, und auch auf dem Rocks-Album Redemption gibt es einige Gästeauftritte des TDE-Königs, mal als Hook-Sänger, mal mit Gastverse.
Doch Rock braucht überhaupt keine solche Hilfe, er kann auf eigenen Füßen dastehen und ein ganzes Stück durchspielen. Ähnlich wie Damn bezeichnet die Erlösung die Suche nach einem schöneren Dasein nicht durch Überfluss und Konsum, sondern durch ein Gleichgewicht mit der Zeit. Der Rock ist nicht so ausgefallen wie Lamar und auch keine stimmliche Seiltänzerin, aber auch kein langweiliger Straßenzauberer oder ein Untergrund.
Natürlich klingt der Name der Band und der Titel des Albums so, als hätten Sie 1.000 Std. lang Classic Rock am PC gehört und dann ein neues Werk aufgenommen - warum nicht Crocodile Woman oder Lizard Queen? Doch von den musizierenden Krokodillederjacken der Gruppe aus dem verschollenen Gebiet in Nordkalifornien rollt jede plastische Anschuldigung ab.
Anfang der 90er Jahre entdeckte Rick Rubin sie für sein Etikett, schickte sie durch eine Hard School - die Gruppe musste 150 Lieder für ihr neues Werk The Russian Wilds komponieren - und ließ sie dann fallen, als der große Hit scheiterte. Wir überprüfen temporär die ersten Anmerkungen von neuen Benutzern, bevor wir sie auflisten.