Geschlecht ab 50: Wie erwachsene Menschen die Liebe lieben
Obwohl der Verlust der Libido, erektile Dysfunktion und Krankheit einen schlechten Einfluß auf das Sexualleben haben können, messen die meisten Menschen einer erfüllten Geschlechtlichkeit in der zweiten Hälfte des Lebens Bedeutung bei. Doch wer mit den physischen Änderungen offen umgehen kann, kann bis ins höhere Lebensalter genüssliche Zeit haben. Gerade für die Frau, die im 50. oder 60. Lebensjahr ihre Passion und ihr Sexualleben voll entfalten kann.
Sie wollen in diesem Lebensalter das wiedergutmachen, was sie bisher weder geschlechtlich erfahren noch gesagt haben. Man hat herausgefunden, dass die Menschen auch im höheren Lebensalter ihre sexuelle Orientierung viel besser kennen. In Göteborg wurden für diese Untersuchung von 1971 bis 2000 1500 über 70-Jährige interviewt. Gemäss der Untersuchung hat beinahe jeder Mann in den 70ern noch Geschlechtsverkehr.
Die Quote der Ehemänner mit einem aktiven Sexualleben ist von 52% im Jahr 1971 auf 98% im Jahr 2000 gestiegen, bei den Damen von 38 auf 56% im selben Zeitabschnitt. Eine Untersuchung der GfK im Auftrage des Apotheken-Magazins "Senioren Ratgeber" zeigt, dass das Geschlecht im hohen Lebensalter oft recht gut ist.
Nahezu die Haelfte der 902 Personen ab 50 Jahren gab an, mit ihrem Liebeleben "rundum zufrieden" zu sein. Lediglich rund 30 Prozent waren von ihrer Auslastung nicht überzeugt, 21 % gaben keine Auskunft. Geschlecht über 50 hat einen ganz speziellen Reiz: Nahezu ein Drittel aller Menschen betonten, dass die sexuelle Beziehung zu ihren Partnern im Lauf der Zeit immer stärker und bekannter geworden ist.
Keine Anzeichen von Ungewissheit - das lässt die Liebe viel freier spielen, sei es mit Ihrem langjährig erfahrenen Lebensgefährten oder mit einem neuen Bekannten. Mit steigendem Lebensalter wird es für die Frau weniger bedeutsam, wie oft sie Sex hat. Wenn lange Verhältnisse zu einem monotonen Sexleben geführt haben, benutzen einige von ihnen das Altern, um unangenehme Sexualroutinen abzulegen.
Dies kann auch geschehen, wenn eine Person seit Jahren keinen Geschlechtsverkehr mehr mit ihrem Gegenüber hat. Eine der wichtigsten Änderungen in der Menopause, die in der Regel für Männer ab 50 Jahren gilt, ist, dass die Menstruation zunächst unregelmässig wird und schließlich ganz aufhört. Vielen Damen gefällt es, dass die monatlichen Hygiene- und Verhütungsthemen der Vergangenheit angehören.
Diese " Belastungen " und Verantwortlichkeiten können in vielen Kooperationen eine viel größere Spontanität auslösen. Die Menopause einer Patientin hat natürlich auch viele unerfreuliche Aspekte, die sich ungünstig auf ihr Sexualleben auswirkt. Im Gegensatz zu Frauen können Männer bis ins hohe Lebensalter beibehalten werden. Wichtigstes Kriterium, damit ein Ehepaar seine sexuelle Orientierung bis ins höhere Lebensalter geniessen kann, ist die gesundheitliche Verfassung.
Die Älteren sollten daher erlernen, sich von den üblichen Schönheitsstandards zu lösen und den Geschlechtsverkehr für sich selbst umzudefinieren. Erkrankung ist zweifellos ein Lustmörder, aber sie muss nicht das Ende des Liebelebens sein. Weil es in einer nachhaltigen Zusammenarbeit möglich ist, eine Art von sexueller Orientierung mit viel Liebe und Ausdauer, die auch mit körperlicher Einschränkung für beide Seiten befriedigend sein kann, zu erlernen.