"Ulrike Lubek, Direktorin des LVR, sagte zu den Betroffenen: "Sie haben in unseren Räumlichkeiten großes Leiden erlitten. Einer der Vorzüge dieser Untersuchung ist es, den Stillschweigen über die Verhältnisse in der Jugend- und Kinderpsychiatrie der LVR zu diesem Zeitpunkt aufzuheben und deutlich zu machen. Bei den geistig und physisch vom Krieg geschädigten Schülern kam es oft zu brutalen Kämpfen zwischen den Schülern in den geschlossenen Wohnheimen.
Ab 1955 kam es auch zu einem massiven Zuwachs neuroleptischer Rezepte, bei denen es vor allem um die Beruhigung von Kindern und nicht um eine Therapie ging. "Für sie war der Alltag in der Klinik oft traumatisierend - auch wenn die psychiatrische Praxis dem Wohl der Menschen verpflichte. Für 2018 hat der LVR neben der Arbeit "Disturbed Childhoods" weitere Publikationen angekündigt: Eine Arbeit mit dem Titel "Aufarbeitung und Dokumentierung der Geschichte der Menschen mit Behinderung und psychischen Krankheiten in Einrichtungen des LVR seit 1945".
In einem weiteren Forschungsvorhaben wird der Gebrauch und die Prüfung von Arzneimitteln bei Minderjährigen und Heranwachsenden in LVR-Einrichtungen erforscht. Bis in die 1950er Jahre war die Staatsklinik des LVR in Bonn die einzig unabhängige Einrichtung für die Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie in Deutschland und fungierte als "Screening- und Vertriebsinstitution". Dort wurden die betroffenen Patienten über mehrere Tage und mehrere Tage hinweg beobachtet, analysiert, diagnostiziert und in die Heim-, Kliniken- und Institutionenlandschaft verteilt.
Es wurden keinesfalls nur geisteskranke Menschen, sondern auch Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung untersucht. Durch den Zweiten Weltkrieg kam es zu einem beträchtlichen Zufluss geistesgestörter und geistesgestörter Nachkommen. Es wurde versucht, mit den traditionellen psychischen Befunden umzugehen. Menschen, die als Kind oder Jugendlicher in behindertengerechten oder Psychiatrieeinrichtungen aufgenommen wurden und dort Leiden und Ungerechtigkeiten erlitten haben, können hier Gelder oder Hilfen zur Aufarbeitung ihrer Geschichte bekommen.
Der LVR hat für 2018 neben der Arbeit "Gestörte Kindheit" weitere Publikationen angekündigt: Eine Arbeitstitel lautet "Verarbeitung und Dokumentierung der Entstehungsgeschichte von Menschen mit Behinderung und psychischer Erkrankung in Institutionen des LVR seit 1945". In einem weiteren Forschungsvorhaben wird der Gebrauch und die Prüfung von Arzneimitteln bei Minderjährigen und Heranwachsenden in LVR-Anlagen erforscht.