Die Hacker haben wieder einmal riesige Mengen an gestohlenen Datensätzen aus dem Seitensprung-Portal Ashley Madison gepostet. Auch das jetzt erschienene Datenpaket scheint authentisch zu sein, erklärt Trusted Sec, ein Internet-Sicherheitsunternehmen, in einem Blogeintrag. Sie scheint alle Geschäfts-E-Mails von Portalchef Noel Biderman zu enthalten, ebenso wie die Quelltexte für alle Websites, mobilen Applikationen und andere auf Ashley Madison bezogene lnformationen.
Das Motherboard der Medien-Website meldete, dass das Datenpaket etwa 20 GB groß sei, was der doppelten Größe der am Donnerstag publizierten Datensätze entspreche. Wieder einmal wurden die gesammelten Informationen im so genannten Darknet, einem Netzwerk von anonymen, schlecht erreichbaren Underground-Pages, publiziert. Dabei wurde Biderman, dem Leiter des kalifornischen Portalbetreibers Avid Life Media (ALM), eine Nachricht übermittelt, die die Authentizität des bisher publizierten Dateipakets bezweifelt hatte.
"Sie können jetzt eingestehen, dass es real ist", sagte sie. Vertrauenswürdige Sec wies darauf hin, dass die neue Version für Ashley Madison ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko darstellt. "Durch den vollständigen Quellcode können andere Hacker nun neue Lücken auf den Webseiten von Avid Life aufspüren und noch mehr Schäden anrichten", heißt es im Blogeintrag des Sicherheits-Unternehmens.
Die Hackengruppe Impact Teams hatte am Donnerstag geheime Nachrichten über rund 32 Mio. Benutzer des Fling-Portals auf der Website von Darkknet veröffentlicht. Der Konzern hatte die gesammelten Datensätze bereits vor gut einem Kalendermonat geraubt und mit ihrer Publikation bedroht, wenn das Portal "Betrüger" nicht "sofort und dauerhaft" stillgelegt werden sollte. Internet-Sicherheitsexperten bewerteten die publizierten Datensätze, einschließlich Benutzernamen, Kennwörter, die letzen vier Kartennummern, Straßennamen, E-Mail-Adressen und Telefonnummer, als authentisch.
"Der Datenverlust kann auch für andere Benutzer des Casual Dating Portals unangenehme Folgen nach sich ziehen: Die TV-Reality-Show Josh Duggar, der Stern der TV-Reality-Shows über seine Gastfamilie und seinen bekennenden Moralapostel, bestaetigte am darauffolgenden Tag einen Reisebericht der Internet-Klatschbase Glawker, dass er auch ein Verkaeufer von Ashley Madison sei. Waehrend ich fuer Loyalitaet und familiaere Wertvorstellungen eingetreten bin, habe ich meine Ehefrau betrogen", sagte der fruehere Praesident einer kirchlichen Interessenvertretung, die sich fuer herkoemmliche familiaere Wertvorstellungen einsetzte.