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Researchzentrum Jülich - Presseinformationen - Neue Erkenntnisse über die molekularen Vorgänge bei der Parkinson-Krankheit

Das Eiweiß ?-Synuclein ist schwierig zu erfassen. Mit einem Tricks ist es den Forschern am Forschungszentrum Jülich und an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf nun geglückt, die Molekülcharakteristika des flatternden Eiweißes in der Praxis im Detail zu dechiffrieren. ?-Synuklein kommt als normale Komponente in den Neuronen vor.

"â??Als eigenstÃ?ndig gestörtes EiweiÃ? Ã?bernimmt es stÃ?ndig unterschiedliche rÃ?umliche FalzzusÃ?nde, so genannte Konformationenâ??, erklÃ?rt Prof. Henrike Heise. Der Chemiker hat nun am Bio-Molekularen NMR-Zentrum des Wissenschaftszentrums Jülich und der Uni Düsseldorf eine Methodik für einen verbesserten Überblick aufbereitet. Diese sind in der vereisten, verfestigten Flüssigkohle eingeschlossen, so dass die Forscher das ganze Spektrum der verschiedenen Körperformen bis ins kleinste Detail parallel mitbekommen.

"â??Die gewonnenen Erkenntnisse verdeutlichen zum Beispiel, was das EiweiÃ? annehmen kann, wenn es sich in seiner â??gesundenâ?? Form zeigt, aber auch, wie sich diese Ã?ndern, wenn es mit MembransÃ?tzen interagiert oder falsch gefaltete Gesteinskörnungen bildetâ??, erlÃ?utert Henrike Heise. Im Mittelpunkt der Untersuchungen eines Forschungsteams unter der Führung von Dr. Manuel Etzkorn steht auch die Wechselwirkung des Synukleins ? mit der Zellmembran.

Interaktionen mit der Zellmembran von bestimmten Neurotransmittern werden als ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung der Parkinson-Krankheit angesehen. Diese können im Laufe der Erkrankung die Zellmembran schädigen und zum Tod der betroffenen Neurotransmittern beizutragen. "â??Erstmals weisen unsere Ergebnisse einen klaren Zusammenhang zwischen den Formationen, die durch die Interaktion mit der Zellmembran auftreten können, und wie sie die krankheitsrelevante Fehlfauldung von ? synuclein begÃ?nstigen oder verhindernâ??, erklÃ?rt Manuel Etzkorn.

Das Biomolekulare NMR-Zentrum, das vom Forschungszentrum Jülich und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf auf dem Gelände des Standortes Jülich betrieben wird, war der Ausgangspunkt der Arbeit. Wie diese die Entstehung von Parkinson-relevanten Eiweißablagerungen (grün) sowohl im positiven als auch im negativen Sinne beeinflusst, zeigt ein Blick auf die Interaktion des Eiweißes ?-Synuclein (blau) mit der Membran (weiß/rot).